OVERCAST RAIN - Black Death
Mehr über Overcast Rain
- Genre:
- Doom Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Brutal Records
- Release:
- 11.04.2025
- Intro
- Black Death
- Satanic Slut
- Rain
- Nightmare
- Shadows
- Damned
- Lost
- Motherland
- Helloween
- White Snow
- War (Remastered)
- Winter Depression (Remastered)
Ursprünglicher, aber nicht vollständig entschlossener finnischer Düster-Metal.
In ihrer rund zehnjährigen Laufbahn haben die Finnen von OVERCAST RAIN schon so manches tiefe Tal beschreiten müssen, sich aber schnell wieder aus jeglicher Misere herausarbeiten können. Ein kurzzeitiger Split anno 2017 läutete nur ein Jahr später eine kreative Hochphase ein, in deren Folge die Band auch reichlich Material ansammelte, um bis heute regelmäßig mit frischem Stoff in Erscheinung zu treten. Trotzdem ist "Black Dath" in einem Meer aus Singles und einer Instrumental-Compilation erst die dritte Full-Length der Nordeuropäer, teilweise aber auch eine Rückschau auf die jüngere Vergangenheit, da im hinteren Abschnitt gleich drei neu aufgenommene Nummern stehen, mit denen die Band offenbar in der Ursprungsversion nicht mehr ganz zufrieden war.
Dieser Drang zur Perfektion ist auf "Black Death" aber leider nicht in allen Stücken zu verzeichnen. Die Band setzt auf eine Mischung aus düsterem Metal im Stile älterer AMORPHIS-Platten und leicht verspieltem Death Metal typisch finnischer Machart. Damit macht sie erst einmal eine Menge richtig, könnte im Großen und Ganzen aber eine Spur energischer zu Werke gehen, als es aktuell der Fall ist. Stücke wie 'Nightmare' und 'Lost' beispielsweise plätschern ein wenig vor sich dahin, und auch die Nummern, in denen OVERCAST RAIN ein bisschen melodischen Spielraum aufbaut ('Shadows', 'Motherland') fehlt es stellenweise an Entschlossenheit und klar ersichtlichen Highlights.
Die Rezeptur ist dabei sicherlich nicht das Manko, da die Finnen ziemlich schnell auch ein paar atmosphärische Akzente setzen und der Vergleich zu den Landsmännern von AMORPHIS sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen ist. In der Gegenüberstellung mit den Kollegen fehlt es dann aber doch noch an Qualität und Begeisterungsfähigkeit, weil die Intensität des Doom-Riffings nicht richtig zupackt und auch die Vocals deutlich mehr Entschlossenheit ausstrahlen könnten.
Grundsätzlich ist das alles in Ordnung, was die Truppe auf "Black Death" ins Angebot stellt, doch viel mehr ist es dann eben auch nicht. Ein paar gute Nummern wie etwa der Titelsong oder das forsche 'Damned' können nämlich leider nicht all die durchschnittlichen Momente, die man zwischendurch erlebt, kompensieren.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes