OVERKILL - Wrecking Everything / Live
Mehr über Overkill
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Spitfire Records
- Release:
- 29.07.2002
- Necroshine
- Thunderhead
- Evil Never Dies
- Deny The Cross
- I Hate
- Shred
- Bleed Me
- Long Time Dyin´
- It Lives
- Battle
- The Years Of Decay
- In Union We Stand
- Overkill
Über OVERKILL, diese Metal-Band aus New Jersey, die bereits im Jahre 1981 von Bobby ´Blitz´ Ellsworth gegründet wurde und deren Name dem gleichnamigen MOTÖRHEAD-Klassiker entliehen wurde, muss man eigentlich nicht mehr viel erzählen. Zum einen sollte jedem Metalhead der Name OVERKILL ein Begriff sein, und zum anderen sprechen Alben wie "Taking Over", "Under The Influence" oder auch "Necroshine" eine mehr als deutliche Sprache. Nachdem im letzten Jahr mit "Bloodletting" bereits das 11. Studio-Album von OVERKILL das Licht der Welt erblickte, war es für die Band nun an der Zeit, ein zweites Live-Album (nach dem Live-Doppelalbum "Wrecking Your Neck - Live" (1995)) auf die Menschheit loszulassen. Zu diesem Zweck wurde die Show am 23. März 2002 im Paramount Theatre im heimatlichen Asbury Park, New Jersey, aufgezeichnet, die nun in Form der CD "Wrecking Everything - Live" veröffentlicht wird.
Den Einstieg in ihren Set finden OVERKILL mit dem Titeltrack des 1999er-Albums "Necroshine", und mit "Thunderhead" schieben sie sogleich einen aktuellen Song von der "Bloodletting"-Scheibe nach, von der im folgenden auch noch "Bleed Me" gespielt wird. Das "From The Underground And Below"-Album wird mit zwei Songs, nämlich "Long Time Dyin´" und "It Lives", und die "The Killing Kind"-Scheibe mit einem Song, "Battle", bei der Songauswahl berücksichtigt, während die drei Platten aus den früheren Neunzigern ("Horrorscope", "I Hear Black", "W.F.O.") überhaupt nicht zum Zuge kommen. Anders sieht es dagegen mit den Scheiben aus den Achtzigern aus, denn gerade "The Years Of Decay" ist mit drei Songs ("Evil Never Dies", "I Hate", "The Years Of Decay") überdurchschnittlich stark vertreten, aber auch "Taking Over" ("Deny The Cross", "In Union We Stand") und "Under The Influence" ("Shred") werden nicht wirklich ausgelassen. Den Abschluss bildet schließlich die Bandhymne "Overkill" vom 1985er-Debüt "Feel The Fire".
Wie OVERKILL-Kenner an der Songauswahl erkennen können, wird auf "Wrecking Everything - Live" ein guter Querschnitt durch das Schaffen der Band geboten. Doch natürlich sind auf diesem Album auch eine Reihe von Klassikern nicht enthalten, aber das liegt zum einen daran, dass diese bereits auf der ersten Live-Scheibe "Wrecking Your Neck - Live" zu finden waren, und zum anderen passt auf eine CD eben nur eine beschränkte Anzahl von Songs. Außerdem soll im September eine Live-DVD erscheinen, auf der auch die restlichen Klassiker (z.B. "Elimination", "Powersurge", "Fuck You") enthalten sind.
Sound-mäßig gibt es an "Wrecking Everything - Live" absolut nichts auszusetzen - die Songs kommen sehr ansprechend daher und auch die Publikumsreaktionen wurden gut eingefangen. Und dadurch, dass OVERKILL nur eine einzige Show mitgeschnitten haben, klingt das Album sehr rund und außerdem wird auch ein hoher Authenzitätsfaktor erreicht.
OVERKILL-Fans und denjenigen, die enttäuscht darüber waren, dass die Band nicht auf dem Bang Your Head!!!-Festival spielen konnte (´Blitz´ erlitt am Abend zuvor auf der Bühne in Nürnberg einen Schlaganfall und lag einige Stunden im Koma), kann ich dieses Album nur wärmstens empfehlen (es ist zumindest ein kleiner Trost). Aber auch allen anderen kann ich nur raten, dieser Scheibe den einen oder anderen Testdurchlauf zu gönnen - es lohnt sich!
Anspieltipps: Thunderhead, Evil Never Dies, In Union We Stand
- Redakteur:
- Martin Schaich