OVERMARS - Affliction, Endocrine ... Vertigo
Mehr über Overmars
- Genre:
- Depressive Death
- Label:
- Candlelight Records/Plastic Head
- Release:
- 23.05.2005
- Obsolete
- This Is Rage
- Destroy All Dreamers - Part I
- Deux Measures De Solitude
- Buccolision/The Mistaken One - Part II (Geography Is Just A Symptom)
- Destroy All Dreamers - Part II
- A Spermwhale´s Quest
- Destroy All Dreamers - Part III
- En Memoire Des Faibles Qui Ont Survecu A Darwin
- Destroy All Dreamers - Part IV
- From Love To Exhausting: The Story Of This Intangible Thing Between Us
- Destroy All Dreamers - Part V
OVERMARS ist ein Sideproject der Gruppe DONEFOR. Das ist auch schon alles, was die Info im Booklet uns verraten will, ist aber auch irgendwie egal, denn letzten Endes kommt es nur auf das Eine an: die Musik! Und die ist so gut ausgefallen, dass diejenigen, die das "Wildhoney"-Meisterwerk von TIAMAT im Schrank stehen haben, hier blind zuschlagen können. Die Band aber nur auf TIAMAT-Verweise zu beschränken, wird dem hohen Maßstab absolut nicht gerecht.
Dabei lärmen die Jungs von Anfang an gesanglich eher deathig aus den Boxen, aber auch cleane Parts kommen zum Tragen. Die gesamte CD ist im Midtempo-Bereich angesiedelt. Zwischendurch wird auch klassisch gedoomt ('This Is Rape') oder es werden Albträume vertont ('Buccolision/The Mistaken One – Part II [Geography Is Just A Symptom]'). Gerade das letzte Stück - oder sollte man es eher Interlude nennen? - zieht einen total in den Bann. Ich weiß zwar nicht, was da auf Französisch geredet wird, doch die Frauenstimme im Hintergrund schreit immer wieder etwas ins Mikro, dass einem Angst und Bange wird. Möchte nicht wissen, welcher Albtraum da wiedergegeben wird. Ansonsten kommt die Laut/Leise-Dynamik sehr geschickt zur Geltung ('Deux Measures De Solitude'), im Großen und Ganzen ist die CD aber eher ruhig, fast schon chillig gehalten. Gerade unter dem Kopfhörer kommen die Stücke, die quasi nahtlos ineinander übergehen, richtig genial rüber. Desweiteren kommt einem als Vergleich PINK FLOYD über die Lippen, was sich aber eher auf die Stimmung bezieht. Einzelne Songs kann man schwer empfehlen, da alle auf einem ähnlich hohen Niveau angesiedelt sind. Ich hab ja einige CDs aus diesem Bereich in meiner Sammlung, aber keine kommt annähernd an diese Intensität heran. Hier wird ein absolut genialer Seelenstriptease vollzogen.
Eine perfekte Symbiose aus Doom, deathigem und cleanem Gesang und chilligen Parts. Von der Intensität her kann man OVERMARS jetzt schon auf eine Ebene mit KYUSS stellen, nur dass der Sound um einiges wärmer ist als jener der Wüstenrocker. Dabei trifft es eine Passage in der Info sehr treffend: "..., the epicentre of an experience in creation by a band generously offering their guts on a plate." Die CD enthält ferner noch eine Bonus-DVD. Wer da nicht zugreift, ist selbst schuld, denn "value for money" wird hier auf jeden Fall geboten.
Anspieltipps: Von vorne bis hinten und wieder zurück! Ein Gesamtkunstwerk!!!
- Redakteur:
- Tolga Karabagli