OZ - Forced Commandments
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2020
Mehr über Oz
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 22.05.2020
- Goin' Down
- Prison Of Time
- Switchblade Alley
- Revival
- The Ritual
- Spiders
- Long And Lonely Road
- Liar
- Diving Into The Darkness (Bonus)
- Breakout (Bonus)
- Kingdom Of War (Bonus)
Erzwungen klingt hier nichts
In der Kürze liegt die Würze, sagt man so schön und deshalb sollte wohl auch gelten, OZ ist besser als OZZY, richtig? Auch wenn wir das hiermit logisch bewiesen haben, will ich versuchen, in der Folge zu erklären, warum dem im Falle des neusten Albums "Forced Commandments" so ist.
OZ kam mal aus Finnland, kommt jetzt aus Stockholm und spielt immer noch die gleiche Art von Heavy Metal wie vor 35 Jahren, auch wenn mit Mark Ruffneck nur noch der originale Drummer übrig geblieben ist. Das heißt, wer eines der vorherigen Alben kennt und mag, kann hier aufhören zu lesen, "Forced Commandments" kaufen und glücklich werden.
Wer hier zum ersten Mal von OZ liest, soll natürlich etwas mehr Informationen bekommen. Auf dem Programm steht straighter, klassischer Heavy Metal mit hohem, leicht rauem Gesang, zahlreichen zweistimmigen Gitarrenleads und ordentlich Druck im Kessel. Das klingt jetzt wenig innovativ und ist es auch nicht, die Band schafft es aber, durchweg exzellente Songs zu schreiben und diese mit tollen Refrains zu komplettieren, so dass man "Forced Commandments" sehr schnell ins Herz schließt und lauthals mitsingen will.
Ab dem schnellen Opener 'Goin' Down' ist klar, wohin es geht und das ist nach vorn, spätestens beim Albumhighlight 'Switchblade Alley' ist dann sicher, dass wir es hier schlicht mit Meistern des Fachs zu tun haben, die sich ziemlich exakt in der Mitte zwischen ACCEPT und der NWoBHM platzieren und kein bisschen nach Alteisen klingen. Die unaufdringlich zeitgemäße, aber druckvolle Produktion passt hier perfekt zu den Songs, es gibt keine wirklichen Ausfälle zu beklagen, auch wenn mir persönlich die Ballade 'Long And Lonely Road' etwas weniger gut gefällt wie Kracher der Marke 'Revival' oder 'The Ritual'. Insgesamt gefällt mir "Forced Commandments" besser als der Vorgänger "Transition State", die Energie ist hörbarer, die Songs noch etwas griffiger und somit wieder näher an den Hits der Achtziger.
Fassen wir also zusammen: Wer gradlinigen Heavy Metal mit echten Hits mag, wie er in den Achtzigern in Skandinavien gespielt wurde, der braucht "Forced Commandments" und was wir dringend brauchen, sind Livekonzerte der Band, denn der Auftritt beim Keep It True damals war grandios und ich würde das gern mal wieder erleben.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst