PAGAN'S MIND - Heavenly Ecstasy
Auch im Soundcheck: Soundcheck 05/2011
Mehr über Pagan's Mind
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 20.05.2011
- Contact
- Eyes Of Fire
- Intermission
- Into The Aftermath
- Walk Away In Silence
- Revelation To The End
- Follow Your Way
- Live Your Life Like A Dream
- The Master`s Voice
- When Angels Unite
- Never Walk Alone
<p class="MsoNormal">Prog-Power mit Luft nach oben</p>
Vier geschlagene Jahre hat sich das Quintett um Sänger Nils K. Rue mittlerweile Zeit gelassen, um den Nachfolger des zwar guten, aber nicht herausragenden "God´s Equation" zu präsentieren. Nun sind die Norweger PAGAN'S MIND im neuen Jahrzehnt mit Album Numero Fünf am Start, um ihrem progressiven Melodic-Metal-Feldzug ein weiteres Kapitel hinzuzufügen.
In elf Stücke ist jenes unterteilt und bereits zu Beginn können Fans und Anhänger freudig protokollieren, dass sich im Lager des Fünfers relativ wenig verändert hat.
Relativ? Richtig, denn etwas Positives gibt es überdies zu vermerken: Die Truppe legt nun, im Vergleich zu früheren Studiowerken, mehr Wert auf Melodie und Geradlinigkeit, sodass speziell das Progressive ein wenig in den Hintergrund rutscht. Das sollte Alt-Fans jedoch bei Weitem nicht abschrecken, im Gegenteil. Einmal mehr treffen kräftige Gitarren auf harmonische, abwechslungsreiche Soundarrangements, die vom markanten Stimmchen Rues unterstützt und getragen werden.
Bereits das anfängliche, im mittleren Tempo gehaltene 'Eyes Of Fire' wartet mit einem respektablen Refrain, auch wenn der berühmte Funke erst bei der himmlischen Aura des folgenden 'Intermission' so langsam überspringen will. Hier treffen DREAM THEATER-ähnliche Strukturen auf den verspielten und glanzvollen Melodic Metal Skandinaviens. Am deutlichsten merkt man dies sicherlich bei 'Into The Aftermath', beim rhythmischen 'Walk Away In Silence' und beim experimentierfreudigen 'Follow Your Way', der vor allem in Punkto Keyboardarbeit glänzt. Doch mit der Zeit wünscht man sich trotz der Variabilität durchaus einen etwas flotteren Song, obgleich dieser Wunsch erst stellenweise mit dem aggressiveren 'The Master´s Voice' erhört wird. Warum nicht mehr davon, meine Herren?
Den Abschluss bilden die ruhige, etwas kitschige Ballade 'When Angels Unite', sowie 'Never Walk Alone', der am Ende noch mal zum Träumen einlädt.
Die Tourneen der letzten Jahre mit Szenegrößen wie FATES WARNING, BRAINSTORM und STRATOVARIUS haben somit ihre Spuren hinterlassen. "Heavenly Ecstasy" wirkt ausgereifter und frischer als die Vorgängerwerke. Die vierjährige Albumpause hat PAGAN'S MIND sichtlich gut getan und ihnen neue Kräfte für das Unterfangen "1. Liga des Prog-Melodic-Metals" verliehen. Auch wenn, zu meiner großen Freude, dem melodischen Anteil mehr, und den progressiveren Parts weniger Aufmerksamkeit gewidmet wurde, so verstehen es die Norweger nach wie vor doch gekonnt, beides miteinander in Einklang zu bringen, ohne dass das ganze Unterfangen aufgesetzt wirkt.
Anspieltipps: Intermission, Walk Away In Silence, The Master´s Voice
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp