PAIN OF SALVATION - Remedy Lane
Mehr über Pain Of Salvation
- Genre:
- Prog
- ∅-Note:
- 10.00
- Label:
- Inside Out
- Release:
- 28.01.2002
- Beginnings
- Ending Theme
- Fandango
- A Trace Of Blood
- This Heart Of Mine
- Undertow
- Rape Ends
- Chain Sing
- Dryad Of The Woods
- Remedy Lane
- Waking Every God
- Second Love
- Beyond The Pale
Emotionale Achterbahnfahrt
Bezaubernd, mystisch, poetisch, kreativ, verspielt, atmosphärisch, einfühlsam, eingängig. Jedes dieser Adjektive trifft auf PAIN OF SALVATION zu, denn die Band in eine Schublade zu stecken und ihren Stil passend zu beschreiben, ist eine komplizierte Angelegenheit.
Klar, im weitesten Sinne der Schublade ist es progressiver Metal. Und im engsten Wortsinne ist es das tatsächlich. Nämlich fortschrittlich, unkonventionell, innovativ, anders eben. Und trotzdem wird dieser Begriffe der Musik nicht komplett gerecht.
Wie schon auf den drei Vorgängerwerken gibt es neben den typischen metallischen Zutaten auch Gewürze aus der alternativen Ecke, wo vor allem FAITH NO MORE Pate steht (höre den an 'The Real Thing' erinnernden Track 'Beyond The Pale'). Dazu kommt die ungeheure emotionale Tiefe, die von dieser Band ausgeht und mich des öfteren an PSYCHOTIC WALTZ erinnert. Weniger musikalisch als von den geschaffenen Klangbildern und der damit verbundenen Atmosphäre her.
In die Alben von PAIN OF SALVATION kann man so tief eintauchen, dass man denkt, der Marianengraben tut sich vor einem auf, sich entfalten wie im pazifischen Ozean. Ein Meer voller Emotionen. Dass diese meist düster ausfallen, liegt sicherlich zum Hauptteil an der (angeblich) manisch-depressiven Veranlagung von Bandkopf Daniel Gildenlöw, der nicht nur sämtliche Songs und Lyrics mehr oder weniger im Alleingang schreibt, sondern diese auch mit seiner variablen, extrem gefühlvollen Stimme verzaubert.
All dies wird in den völlig unterschiedlichen Songs wie dem vertrackten, im Chorus aber extrem eingängigen 'A Trace Of Blood', dem eindringlichen, halbballadesken 'Undertow', dem frickeligen 'Rope Ends', dem mit latenter Flamenco-Rhythmik unterlegtem 'Chain Sling' oder dem lieblichen 'Second Love' perfekt vorgeführt.
Sicher, leicht zu konsumieren ist die Kost von PAIN OF SALVATION nicht, aber wer sich nur etwas Zeit nimmt, der wird schon bald die zeitlose Schönheit dieses Silberlings und damit schnell auch von dieser Band erkennen. Ganz groß!
Und wer mir das nicht glaubt, sollte sich die Band im Vorprogramm von DREAM THEATER mal genau ansehen. Von den hüftsteifen Image vieler anderer Bands gibt es hier zumindest nix zu sehen. Hingehen!
Anspieltipps: A Trace Of Blood, Undertow, Rape Ends, Chain Sing, Second Love
- Note:
- 10.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk