PALE DIVINE - Cemetery Earth
Mehr über Pale Divine
- Genre:
- Doom Metal
- Label:
- I Hate Records
- Release:
- 23.04.2007
- The Eyes Of Destiny
- Fire And Ice
- Broken Wings
- (I Alone) The Traveller
- Cemetery Earth
- Empyrean Dream
- The Seventh Circle
- Soul Searching
- Shadows Of Death
- The Conqueror Worm
Der Name PALE DIVINE ist zwar bei Insidern längst bekannt, doch über einschlägige Doom-Kreise hinaus wohl doch noch eher Neuland. Die im Jahre 1997 von Greg Diener (V, G) und Darin McCloskey (D) gegründete Band konnte sich schon mit ihrem ersten Demo "Crimson Tears", das noch im selben Jahr eingespielt wurde, einen guten Namen in der Doom-Gemeinde machen, diesen konnten PALE DIVINE mit ihrem im Jahre 2001 aufgenommenen Debüt "Thunder Perfect Mind" problemlos ausbauen.
Auch wenn es danach drei Jahre gedauert hat, ehe uns die Amis mit "Eternity Revealed" abermals ein Album anzubieten hatten, sollten es PALE DIVINE damit geschafft haben, ihre Fanbase weiter ausbauen zu können. Da Greg und Darin von Anfang mit verschiedenen Bassisten agieren mussten, sollte es nicht verwunderlich sein, dass in Person von John Gaffney auf ihrem aktuellen Album "Cemetery Earth" bereits der vierte Viersaitenzupfer zum Line-Up von PALE DIVINE gehört. Zuletzt machte PsycheDOOMelic Records im Jahre 2005 erneut auf die Band aufmerksam, wurde doch "Thunder Perfect Mind" abermals und mit Bonus-Tracks neu aufgelegt.
Gegen Ende des letzten Jahres begaben sich PALE DIVINE also erneut ins Studio um "Cemetery Earth" aufzunehmen, das nun via I Hate Records in die Läden kommt. Wie nicht anders zu erwarten, offeriert uns das amerikanische Trio, das seit kurzer Zeit durch John Klein an der zweiten Gitarre zum Quartett angewachsen ist, auch auf seinem dritten Longplayer eine satte Dosis schwermütigen Doom Metals in dreckiger und ungemein intensiver Ausführung, der von der alten Schule geprägt ist. An Einflüssen lassen sich neben den britischen Großmeistern BLACK SABBATH auch WITCHFINDER GENERAL ausmachen, ebenso dürften die Amis von PENANCE, TROUBLE und PENTAGRAM hier ebenso Pate gestanden haben, wie auch das Werk jener Bands, die anno dunnemals über Hellhound Records veröffentlicht wurden. Aber auch eher traditionell agierende Metal-Formationen können als Einfluss auf "Cemetary Earth" ausfindig gemacht werden, an CIRITH UNGOL und den ganz alten JUDAS PRIEST hat sich Greg zumindest rifftechnisch des Öfteren ebenso orientiert wie an den Gitarristen der genannten Formationen.
Basierend auf eben jenen schweren Riffs zelebriert dieses Trio jene Art von Musik in einer zwar ungemein heftigen und druckvollen Form, schafft aber nicht zuletzt durch die immer wieder eingeflochtenen herrlichen Melodiebögen auch den Brückenschlag zur NWoBHM. Die Riffs kommen immer wieder in unterschiedlichen Verzerrungen aus den Boxen und wabern dadurch herrlich in Richtung Gehörgänge, so dass einem regelrecht die Freudentränen in die Augen steigen. Obendrein ist die Produktion genauso schmutzig und rau ausgefallen, wie man es für derlei Produkte erwarten darf, so dass es wirklich nichts gibt, was man an diesem Album kritisieren könnte. Greg weiß zudem mit seiner rauen und - ohne dem Knaben ein "Hobby" unterstellen zu wollen - versoffen klingenden Stimme schwer zu beeindrucken. Jeder Ton, jede Silbe kommt dermaßen überzeugend aus seinem Mund, dass man geradezu verdammt dazu ist mit PALE DIVINE mitzuleben und mitzuleiden.
Oder anders gesagt: PALE DIVINE haben mit "Cemetery Earth" ein Album in die Welt gesetzt, das Doom atmet, lebt, aber ebenso furzt und anderwärtig von sich gibt. Mit diesem Album wird der Hörer geradezu ein Teil der Band und diese dann im Gegenzug ein Teil des Lebens des Hörers. Viel intensiver und lebendiger kann Doom nicht sein!
Anspieltipps: The Eyes Of Destiny, (I Alone) The Traveller, Cemetery Earth, Soul Searching, The Conqueror Worm
- Redakteur:
- Walter Scheurer