PALE DIVINE - Pale Divine
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2018
Mehr über Pale Divine
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Shadow Kingdom Records
- Release:
- 23.11.2018
- Spinning Wheel
- So Low
- Ship Of Fools
- Chemical Decline
- Bleeding Soul
- Silver Tongues
- Curse The Shadows
- Shades Of Blue
Virtuoser Ausnahmedoom<br />
Ganze sechs Jahre mussten wir nun auf einen Nachfolger des fantastischen "Painted Windows Black" von PALE DIVINE warten, zwischendurch hatte ich die Hoffnung fast aufgegeben, dass die Amerikaner überhaupt nochmal etwas veröffentlichen würden. Doch nun steht "Pale Divine" in den Läden und macht ziemlich nahtlos da weiter, wo der Vorgänger 2012 aufhörte. Die Band, in der mittlerweile drei Musiker von BEELZEFUZZ spielen, hat es geschafft, sich einen ganz eigenen Sound innerhalb des amerikanischen Dooms zu erspielen.
Die Gründe dafür sind mannigfaltig, Greg Diners Stimme ist einer, Darin McCloskeys äußerst variables Drumming ein anderer und natürlich die überragende Gitarrenarbeit. Denn auf "Pale Divine" passiert in jedem Song einfach verdammt viel. Die Riffs klingen sehr eigen und zu jeder Zeit nach PALE DIVINE. Was zunächst eingängig klingt, entfaltet eine Menge Komplexität und hat viele Facetten. Hin und wieder lassen sich eher grungige Klangfarben ausmachen, ohne dass man klassisches Doomterritorium verlassen würde, dann wieder wird das Tempo angezogen und man marschiert in den klassischen Heavy Metal. Eher klassich metallisch sind auch die vielen Soli und Leads, bei denen Greg und Neugitarrist Dana Ort, Kopf der exzellenten BEELZEFUZZ, so richtig loslegen können.
Das Ergebnis ist eine Platte, die in einem äußerst warmen Sound daherkommt und die selbst nach dem zehnten Durchlauf noch viele Überraschungen und unentdeckte Facetten bereithält, die nie langweilig wird und zu jeder Sekunde nur nach PALE DIVINE klingt. Abwechslungsreichtum und Virtuosität sind ja nun eher weniger die Tugenden, die man im traditionellen Doom erwartet, filigrane Instrumentalparts auch nicht, doch es ist und bleibt die ganz spezielle Stärke der Herren aus Pennsylvania, genau dies zu ihren Markenzeichen gemacht zu haben und da bildet das neue Album keine Ausnahme.
Wer den Vorgänger mochte, wer überragende Gitarrenarbeit und einen tollen Sänger mag und Doom auch noch akzeptiert, wenn er das ganz langsame Tempo verlässt, der kommt an "Pale Divine" nicht vorbei und sollte schnellstmöglich zuschlagen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst