PALEFACE SWISS - Cursed
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/25
Mehr über Paleface Swiss
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Blood Blast Distribution
- Release:
- 03.01.2025
- un pobre niño murió
- Hatred
- ...And With Hope You'll Be Damned
- Don't You Ever Stop
- Enough?
- Youth Decay
- My Blood On Your Hands
- Love Burns
- River Of Sorrows
Das vorhandene Potential noch nicht komplett ausgeschöpft.
Es ist ja nicht so, dass wir es hier mit alten Recken zu tun haben. Die Band PALEFACE SWISS wurde 2017 in Zürich gegründet, seinerzeit noch unter dem Namen PALEFACE. Bemerkenswert ist das Tempo, welches die vier Schweizer hier vorlegen. Nach zwei EPs folgten bis 2022 zwei komplette Alben, bevor man sich mit dem dritten kompletten Werk "Cursed" nun sage und schreibe fast drei Jahre Zeit ließ.
Nach einem recht seltsamen, aber mit ernstem Hintergrund konzipiertem Intro legt die Band uns mit 'Hatred' einen Broken vor die Füße, der seinem Titel wahrlich gerecht wird. Hier wird alles reingeworfen, was diese Musikrichtung an Aggressivität zu bieten hat. Im weiteren Verlauf, der nicht einmal dreißig Minuten Spielzeit, schießen die Eidgenossen ein paar weitere Metalcore-Granaten ab, die leider noch nicht wirklich zünden. Einzig 'Enough?' kann mich da noch begeistern. Stark ist PALEFACE SWISS immer dann, wenn zwischendurch dezent einige rotzige, coole ANTHRAX-Einschübe durchschimmern, die das Ganze etwas auflockern. Am Ende des Albums beglückt man uns mit einer rockigen Nummer, die ich eher von NICKELBACK erwartet hätte. Klargesang, kombiniert mit Alternativ-Ambiente soll hier für einen entspannten Ausklang sorgen. Nett gemeint, passt aber weder wirklich gut zum Albumkonzept noch zur Band an sich, wie ich persönlich finde.
Ist das Album nun verflucht oder sogar verflucht gut? Vermutlich hängt die Wahrheit wie so oft in der Mitte fest. "Cursed" ist ein ordentliches Album, dem der allerletzte Schliff noch fehlt. Denn oft versucht PALEFACE SWISS, althergebrachten Mix aus Deathcore und Metalcore der Kategorie SLIPKNOT und Konsorten mit eigenen Ideen zu verfeinern, was bisweilen jedoch etwas unsortiert klingt. Aber ich erkenne auf jeden Fall mächtiges Potential. Und wenn sich das Songwriting etwas stabilisiert und die Band sich weiterhin auf ihre musikalischen Stärken besinnt, kann hier wirklich etwas Großes heranwachsen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens