PANIC! AT THE DISCO - Too Weird To Live, Too Rare To Die!
Mehr über Panic! At The Disco
- Genre:
- Pop/Alternative
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Atlantic (Warner)
- Release:
- 04.10.2013
- This Is Gospel
- Miss Jackson
- Vegas Lights
- Girl That You Love
- Nicotine
- Girls/Girls/Boys
- Casual Affair
- Far Too Young To Die
- Collar Full
- The End of All Things
So gut war man seit dem Debüt nicht mehr!
"A Fever You Can't Sweat Out", das Debütalbum von PANIC! AT THE DISCO, gehört ohne jeden Zweifel zu den besten Releases, welche im Zuge des Emo-Hypes 2005 bis 2008 veröffentlicht wurden. Theatralik, eingängige Melodien, ein bisschen Rock mit Kajal, ein bisschen Elektronik, gerne auch mal 30er-Jahre-Flair und fertig war der komplett eigenständige Sound der Truppe. Was dann geschah ist Geschichte: ein BEATLES- oder BEACH BOYS-beeinflusstes Album, die Trennung von Bandmitgliedern und das Comeback mit "Vices & Virtues". Wo Elektronik und Rock wieder auf dem letzten Album zu finden waren, verändert sich die Band mit "Too Weird To Live, Too Rare To Die" erneut.
Scheinbar lief das aktuelle FALL OUT BOY-Album "Save Rock And Roll" ziemlich häufig als die Truppe neue Songs schrieb. Der Anteil von Electro, R'n'B und Pop ist sehr stark und Gitarren sind nur ein kleiner Bestandteil der Songs. Tanzbare Beats und höllisch eingängige Gesangslinien prägen das Soundbild von PANIC! AT THE DISCO im Jahr 2013. Manchem Fan mag dies zu wenig Rock sein, allerdings erkennt man die Gruppe zu jeder Sekunde im neuen Soundgewand wieder. Allein das Eröffnungstrio von 'This Is Gospel', 'Miss Jackson' und 'Vegas Lights' ist das beste Material seit "A Fever You Can't Sweat Out" und bleibt über Tage im Kopf hängen. Schande über mich, dass ich kein besserer Tänzer bin, denn diese Nummern laden zum Tanzen ein.
Auch wenn "Vices & Virtues" nun wirklich kein schlechtes Album war und auch das 60s-lastige "Pretty. Odd." durch einige tolle Songs bestechen konnte, freue ich mich sehr, dass PANIC! AT THE DISCO zu alter Stärke zurück gefunden hat. 'Far Too Young To Die' ist genau wie das erwähnte Eröffnungstrio ein absoluter Hit und kann mit einer bittersüßen Note sowie NEW ORDER-Keyboards punkten. Einzig 'Girl That You Love' mag bei mir nicht so sehr zünden wie die restlichen neun Albumnummern.
Die 32 Minuten von "Too Weird To Live, Too Rare To Die" vergehen wie im Flug. Man darf schon gespannt sein, was PANIC! AT THE DISCO als nächstes machen wird. Ich sehe gerade bei einer Band, die schon viel ausprobiert hat, enormes Potenzial für die Zukunft. Um Genregrenzen und Erwartungshaltungen der Fans scheint man sich nicht wirklich zu kümmern, sondern entwickelt sich stets weiter. Seit dem Debüt konnte man kein so starkes Material mehr vorweisen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning