PANTERA - Vulgar Display Of Power - 20th Anniversary Edition
Mehr über Pantera
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Rhino (Warner)
- Release:
- 11.05.2012
- Mouth For War
- A New Level
- Walk
- Fucking Hostile
- This Love
- Rise
- No Good (Attack The Radical)
- Live In A Hole
- Regular People (Conceit)
- By Demons Be Driven
- Hollow
- Piss
- Mouth For War
- Domination/Hollow
- Rise
- This Love
- Cowboys From Hell
- Mouth For War
- This Love
- Walk
Ein Klassiker feiert Geburtstag und wird entsprechend gewürdigt.
"Vulgar Display Of Power" ist ohne Zweifel ein Album, dass den Metal grundlegend beeinflusst hat und schon allein dafür den Stempel "Klassiker" verdient. Ohne dieses Werk gäbe es vielleicht keinen Metalcore, keinen Nu Metal, kein DISTURBED, kein LAMB OF GOD. Es sagt ja niemand, dass der Einfluss nur positiv war.
Anno 1992 war "Vulgar Display Of Power" schlicht und ergreifend eine Sensation. Die einmalige Riffgewalt von Dimebag Darrell, der es schafft düsteren Groove und geradlinigen Thrash Metal in seiner Saitenarbeit zu verbinden, begeistert durch die Bank und Phil Anselmos Vocals sind extrem angepisst, aber im richtigen Moment immer noch melodisch. Alles, was sich auf "Cowboys From Hell" andeutete, wird hier stellenweise extremer, in erster Linie aber besser, dargeboten.
Herausgekommen sind unsterbliche Klassiker wie 'Mouth For War', das wahrlich feindselige 'Fucking Hostile', die Groove-Monster 'Walk' und 'This Love' oder das zu Beginn beinahe balladeske, sehr atmosphärische 'Hollow'.
Dass zum 20. Geburtstag dieses auch kommerziell sehr erfolgreiche Album (Doppelplatin in den USA) eine neue Auflage bekommt, ist da natürlich folgerichtig. Als Bonus gibt es den einzigen fertigen, aber bislang nie veröffentlichten Song 'Piss', der noch aus den Aufnahmesessions von "Vulgar Display Of Power" stammt. Ein typischer Groover, der aber qualitativ nicht ganz an die Klasse des Albums heranreicht. Ein guter Song, mit durchaus sentimentalem Wert, aber kein echter Killer.
Die DVD ist ausgestattet mit einem etwa halbstündigen Mitschnitt von einem italienischen Open Air, der beweist, dass PANTERA damals noch eine energetische Liveband war. Phil Anselmo wirkt kraftvoll und nicht von Drogen zerfressen und die Vocals sind sehr authentisch. Nachbearbeitet wurde da nix. Dimebag und Rex Brown fegen wie Derwische über die Bühne und Vinnie Paul verdrischt tight seine Felle. Die beeindruckende Masse vor der Bühne (das hat beinahe Wacken-Ausmaße) geht dabei natürlich ab wie Sau. Dazu kommen noch die drei bekannten Clips zu 'Mouth For War', 'This Love' und 'Walk'.
Ob einem dieser Mehrwert genug ist, um noch einmal in das Album zu investieren, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Verdient hat "Vulgar Display Of Power" diese Geburtstagsedition auf jeden Fall. Und wer diesen Meilenstein der Neunziger noch nicht im Schrank stehen hat und auch nur ein kleines Interesse an extremeren, modernen Metalspielarten hat, greift hier zu.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Peter Kubaschk