PANTOKRATOR - Blod
Mehr über Pantokrator
- Genre:
- Progressive Death Metal
- Label:
- Rivel Records
- Eden
- Accursed Ground
- Blood Screams From The Earth
- The Flood
- Confederate
- Moria Beckons
- Ages
- The Power Of Devine Blood
- Dawn Of Eternity
- Oh Lamb of God
Es ist schon erstaunlich: Christian Rivel, bekannt als Sänger der Melodic Combo NARNIA, gründet eine Plattenfirma (http://www.rivelrecords.com) und von dieser erhalte ich zwei Newcomer-Bands, die sich stilistisch zur Band des Firmeninhabers kaum hätten weiter entfernen können. Zudem hat Christian´s Bandkollege Carljohann Grimmark (NARNIA, SAVIOUR MACHINE) bei den Aufnahmen mitgewirkt (ebenso bei CRIMSON MOONLIGHT). Das einzige was NARNIA und PANTOKRATOR verbindet, ist ihre christliche Haltung, welche sich in den Texten der Bands niederschlägt sowie die ausgesprochen gute Qualität der beiden Bands, die man in ihren jeweiligen Sparten absolut vorzeigen kann.
PANTOKRATOR liefern hier eine Debut-Scheibe ab, die einfach nicht unbeachtet bleiben darf! In dieser jungen Band steckt soviel Potential, dass sie es mit der entsprechenden Förderung sehr weit bringen können. Ihr technisch anspruchsvoller, gitarrenlastiger Death-Metal bläst einen förmlich gegen die Wand. Der Hammer-Sound erledigt den Rest. Einflüsse von EXTOL sind unüberhörbar, aber PANTOKRATOR kommen wesentlich schwerfälliger rüber. PANTOKRATOR haben immer wieder Überraschungen parat, so dass das Album so langatmig ist wie Orbit ohne Zucker. Dabei verlieren sie kaum an Härte und Aggressivität. Den Weichspüler sucht man auf "Blod" vergebens, lediglich die sanfte Stimme von Marie Berntsson und eine Geige (gespielt vom Bassisten Jonas Wallinder) tauchen hie und da mal auf. Der Abwechslungsreichtum erstreckt sich vom schwerfälligen doomigen, über leicht progressive Parts bis hin zu Blast-Attacken, wobei das Tempo meistens im Mittelfeld angesiedelt ist.
Besonders gelungen ist der Opener "Eden", welcher am ehesten Haften bleibt. Der wohl beste Song des Albums dürfte "Blood Screams From The Earth" sein, welcher mit verschiedenen gefälligen Parts daherkommt, sich mit einer Spielzeit von über sechs Minuten immer noch zu steigern und vor allem instrumental absolut zu überzeugen und gefallen weiß. Sehr interessant ist auch "Confederate" ausgefallen, das mit einigen Tempowechseln versehen wurde. Noch ein Highlight gefällig? "Ages" geht in die Gothic-Richtung und bietet weitere Abwechslung durch intelligenten Einsatz von Geigen, die sich sogar zu den Rhythmusgitarren gesellen (BELIEVER lassen grüßen). Je mehr man sich diesem Album hingibt, desto mehr hat es zu bieten.
Dennoch ist etwas Platz für Kritik: Cover und Booklet lassen doch zu wünschen übrig. In meiner Promoversion waren zudem keine Songtitel auffindbar (die Texte wurden in Schwedisch und Englisch als eine Geschichte zusammengefasst abgedruckt). Aber gut - irgendeinen Verbesserungsvorschlag muss man schließlich haben, sonst wird's unheimlich..
Anspieltipps: Eden, Blood Screams From The Earth, The Flood, Confederate, Dawn Of Eternity, Oh Lamb Of God
- Redakteur:
- Stefan Lang