PANZERCHRIST - Maleficium Part I
Mehr über Panzerchrist
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Emanzipation Productions (SPV)
- Release:
- 06.12.2024
- Blood Leeches
- Weak Is The Flesh
- Mist Of The Moat
- Confessions
- Sister Death
- Curse Of Desire
- Savage Daughter
- Ritual
Mit offenem Visier.
Die Besatzung des dänischen Death-Metal-Kettenfahrzeugs PANZERCHRIST ist seit jeher ein Leistungskurs in der Metal-Oberstufe. Neben Gründungsmitglied Panzergeneral und und Ex-Gitarrist Frederik O'Carroll sind seit kurzem Danny Bo Pedersen an der Gitarre, Chef-Keiferin Sonja Rosenlund Ahl (beide seit 2023) und Ove Lungskov (seit 2024) in Flecktarn gekleidet und bis an die Zähne bewaffnet jederzeit zur offenen Feldschlacht bereit.
Wenig überraschend knüpft der PANZERCHRIST musikalisch an die ebenfalls in diesem Jahr veröffentlichte EP "All Witches Shall Burn" an. Bedeutet: brachiales Death-Metal-Dauerfeuer trifft auf angeschwärzte Black-Metal-Klampfen und Vocals aus dem Giftschrank. Das einstimmende Intro von 'Blood Leechers' versetzt den Hörer schonmal in die richtige Gemütsverfassung, um den 40 Minuten andauernden Sturm unbeschadet überstehen zu können. Der überwiegende Teil des Albums "ruht" auf einem massiven Fundament aus donnernder Double-Bass-Drum und Riff-Salven mit Endlosmunition. Die Abwechslung, um nicht jeden Song gleich klingen zu lassen, bringen schließlich Lead-Gitarre und Frontfrau Sonja Rosenlund Ahl ein. 'Confessions' macht das ganz anständig und natürlich im engen stilistischen Rahmen PANZERCHRISTs.
Mehr Variation hat 'Curse Of Desire' zu bieten, der einzige richtige Ausflug in klanglich anderes Terrain. Hier donnert die Bassdrum zwar auch durch, die Keyboard-Teppiche und Gitarren-Leads machen aber den entscheidenden Unterschied. Ganz stark, wie übrigens in jedem Song, finde ich die Vocals. Hier war PANZERCHRIST zwar noch nie schwach besetzt, das kräftige Organ von Sonja verpasst so manch generischer Nummer wie 'Savage Daughter' den richtigen Punch, um nicht den Finger auf die Skip-Taste gleiten zu lassen.
Fans von PANZERCHRIST bekommen auf "Maleficium Part I" genau das, was sie aufgrund der Entwicklung der Truppe erwarten konnten. Einerseits hat sich der Fünfer musikalisch schon weiterentwickelt, bietet andererseits aber auch nicht mehr so viel Abwechslung wie auf einem "Himmelfahrtskommando". Wem der Sinn nach metallischer Druckbetankung ohne Kommerz-Appeal steht, macht hier nichts falsch. Für intensive Hör-Sessions auf Vinyl langt es bei mir nicht.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Nils Macher