PANZERCHRIST - The 7th Offensive
Mehr über Panzerchrist
- Genre:
- Blackened Death Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Listenable Records
- Release:
- 15.07.2013
- Panzer The 7th Offensive
- Foreign Fields
- In The Name Of Massacration
- Stronghold Of Hill 666
- Dogger Dead
- Mass Attack Of The Lychantrope Legion
- Kill For Revenge
- Drone Killing
- Napalm Alarm
- Pig Parade
Panzer-Party im Luftschutzbunker
Die Dänen von PANZERCHRIST haben seit ihrer Gründung Mitte der 1990er Jahre einige Line-Up-Wechsel durchgemacht. Zwischenzeitlich war zum Beispiel auch mal der ILLDISPOSED-Subwoofer Bo Sommers ihr Frontmann, was ihnen einiges an Bekanntheit bei den Casual-Death-Metallern eingebracht hat. Jedoch lebt diese Band weniger von den Namen der Bandmitglieder und vielmehr von ihrem Panzer Metal, der Anleihen aus dem Black und dem Death Sektor zu einem militärischen Sperrfeuer verbindet, das sich seither niemals an irgendwelche Trends anzulehnen brauchte.
Auf dem siebten Album, das passender Weise "The 7th Offensive" betitelt wurde, bleiben sich die Nordmänner mal wieder treu und ballern 38 Minuten des feinsten Kriegsgeheul heraus, das man sich denken kann. So ist 'In The Name Of Massacration' ein herrlich brutales Massaker, das mit haufenweise angeschwärzten Riffs für die richtige Atmosphäre sorgt, während die tiefen Growls donnernd aus den Box röhren. Auch bei 'Stronghold Of Hill 666' hört man einige Querverweise zu schwedischen Schwarzheimern wie etwa DARK FUNERAL heraus, die sich dennoch wunderbar mit dem grundierenden Todesblei zu einem homogenen Extreme-Metal-Gewitter verbinden. Was man bei PANZERCHRIST allerdings bis dahin vergebens sucht, ist dieser rotzige bis dreckige Old-School-Charme. Alles ist meist klar und klinisch. Dass man aber ganz rabiat und ungezügelt zur Sache gehen kann, beweist das kurze Deathgrind-Intermezzo 'Dogger Dead', das das chaotische Zentrum des Albums bildet, bevor man sich wieder in geregeltere Bahnen begibt. Denn insgesamt ist die Scheibe sehr sauber produziert und das Drumming ist auch sehr ausdifferenziert, obwohl es teilweise sogar zu mechanisch und unnatürlich klingt. Eine ganz klare Stärke der Platte sind aber die Melodien, die wirklich sehr intensiv und eingängig komponiert wurden. Man ist fast versucht das Main-Riff von 'Mass Attack Of The Lychantrope' als "schön" zu bezeichnen, weil es den Hörer so sehr in seinen Bann zieht. Für 'Kill For Revenge' gilt übrigens dasselbe. Auch hier sind das Gitarrenspiel und vor allem auch das Solo ganz großes Kino.
Insgesamt bleibt "The 7th Offensive" bei den Leisten von PANZERCHRIST, aber das im besten Sinne. Die Riffs gehen gut ins Ohr, der grollende Gesang geht heftig ab und der groovende Rhythmus fordert die Nackenmuskulatur heraus. Jeder Vergleich zu anderen Acts ist überflüssig, denn die Nordlichter bleiben ihrer Marschroute treu und setzen ihr schwarzes bis tödliches Konzept bedienungslos um. Natürlich kann man über den Drum-Sound streiten und vielleicht noch festhalten, dass man nicht in jeder Passage das eigene Potenzial gänzlich ausnutzt. Dennoch ist im Großen und Ganzen die siebte Offensive der dänischen Division ein weiterer glorreicher Feldzug.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Adrian Wagner