PARADISE LOST - Believe In Nothing (Remixed & Remastered)
Mehr über Paradise Lost
- Genre:
- Gothic Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 20.06.2018
- I Am Nothing
- Mouth
- Fader
- Look At Me Now
- Illumination
- Something Real
- Divided
- Sell It To The World
- Never Again
- Control
- No Reason
- World Pretending
- Gone
- Leave
Neuer Sound, aber immer noch lahme Songs!
Es gab sie definitiv, diese Zeit, in der PARADISE LOST mit völlig fehlgeleiteter Experimentierfreude so weit vom Kurs abgekommen ist, dsss die Hoffnung, die Briten würden eines Tages wieder auf den Pfad der Tugend zurückkehren, langsam aber sicher gen null tendierte. Nach dem erschreckenden "Host"-Release, in dem die Band belanglose elektronische Versatzstücke mit noch belangloserem Gothic Rock vermischte (das Album wurde kürzlich noch einmal neu abgemischt und neu aufgelegt) folgte mit "Believe In Nothing" eine Scheibe, die inhaltlich zwar wieder zu den melodischen Momenten solcher Alben wie "One Second" und "Icon" zurückkehrte, in Sachen Songwriting aber so unspektakulär blieb, dass man bereits das Todesurteil über Nick Holmes und Co. verhängte. Knapp 20 Jahre später - PARADISE LOST ist längst wieder eine große Nummer im düsteren Metal-Business - hat man jenen Longplayer noch einmal neu abgemischt und mit einem frischen Mastering versehen. Und obschon die ganz großen Augenblicke auch nach der klanglichen Nachbereitung Mangelware bleiben - mit einigen frischen Ansätzen kommt das Album zumindest auf ein Niveau, das man irgendwie ertragen kann.
Trotzdem: Die großen Hits hatte PARADISE LOST anno '99 nicht im Gepäck, lediglich ein paar passable, melodische Gothic-Rocker wie 'Divided' und 'Illumination', die aber aus heutiger Sicht auch nicht mehr zu den Highlights im Bandkatalog zählen. Warum also eine Neuauflage? Schlicht und einfach weil die Band mit dem ursprünglichen Sound nicht zufrieden war und die gebügelte Materie aus der heutigen Draufsicht nicht mehr akzeptiert. Die Neufassung ist dementsprechend ein bisschen rauer, ändert aber auch nichts daran, dass "Believe In Nothing" gemeinsam mit "Host" eine Schwächephase markiert, von der sich die britischen Gothic-Pioniere glücklicherweise wieder erholt haben. Für Komplettisten ist das Teil daher sicherlich interessant; alle anderen sind mit jedem Album aus dem Backkatalog der Band wesentlich besser bedient!
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes