PARADISE LOST - Paradise Lost
Mehr über Paradise Lost
- Genre:
- Gothic Rock / Metal
- Label:
- Gun Records / BMG Company
- Release:
- 21.02.2005
- Don't Belong
- Close Your Eyes
- Grey
- Redshift
- Forever After
- Sunfading
- Laws Of Cause
- All You Leave Behind
- Accept The Pain
- Shine
- Spirit
- Over The Madness
- Don't Belong (String Dub Mix)
- Over The Madness (String Dub Mix)
Ich halte "Draconian Times" von PARADISE LOST aus dem Jahre 1994 für eines der besten, sagen wir mal, 20 Rock-Alben aller Zeiten. Dementsprechend enttäuscht, unzufrieden und gar verwirrt war ich in Bezug auf die seitdem erschienenen Werke der einstigen Vorreiter in Sachen Gothic Metal. Nun, im Jahr 2005 erscheint mit "Paradise Lost" ein neues Werk der Engländer um Greg Mackintosh (g.) und Nick Holmes (voc.), das genau da weitermacht, wo besagtes Referenzwerk damals aufhörte. Bei Bands, die eine herausragende Stellung innerhalb eines bestimmten Musikstils inne haben/hatten, schaut oder hört man natürlich besonders hin ...
Insgesamt fällt auf, dass PARADISE LOST wieder richtig rocken und sich offensichtlich wieder auf das Wesentliche konzentrieren. Das ist in diesem Fall harte, atmosphärische Rockmusik, die düster, melancholisch, aber auch melodiös und nachvollziehbar ist. Auf "Paradise Lost" befinden sich u. a. mit dem grandiosen Opener 'Don't Belong', der ruhigeren und dezent poppigen, aber nicht untypischen Single 'Forever After' oder dem melodischen 'Grey' einige Nummern, die problemlos auch auf "Draconian Times" hätten stehen können. Auffällig ist meiner Meinung nach nur die Tatsache, dass diese Songs wie auch Track Nummer vier, 'Redshift', eine herrlich kalte Gothicrock-Nummer mit teils sehr dominanten Keyboards, am Anfang des Albums stehen, als wollte die Band krampfhaft ein Statement setzen. Ganz unbegründet wäre das nach den von Fans und Presse gleichermaßen abgelehnten Vorgängern wie "One Second" (1997) oder "Believe In Nothing"(2001) ja auch nicht. Ich bin aber schon der Meinung dass PARADISE LOST sich teilweise stark selbst kopieren, was aber nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Es gibt da beispielsweise eine Band aus Australien mit vier Buchstaben ... Daher finde ich, es ist PARADISE LOST absolut gelungen, die eigenen Stärken vergangener Tage zu bündeln und mit einer sehr guten Produktion und vor allem mit starken Songs in ein neues Album zu stecken. Mit phasenweise etwas rauerem Gesang, z. B. bei 'Shine', und noch ein klein wenig mehr Härte im Gitarrensound würde ich "Paradise Lost" auf einem Level mit "Icon" und "Draconian Times" sehen, aber auch so ist die neue Scheibe der Engländer ein ganz fetter Kandidat für die ganz vorderen Plätze ...
Anspieltipps: Don't Belong, Grey, Forever After, Laws Of Cause, Over The Madness
- Redakteur:
- Martin Stark