PARAGON - Metalation
Mehr über Paragon
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 08.11.2024
- Fighting The Fire
- Slenderman
- Battalions
- Beyond The Horizon
- MarioNET
- The Haunted House
- Burn The Whore
- Metalation
- My Asylum
- Hellgore (Bonus Track)
Stählende Hamburger.
Fünfeinhalb lange Jahre hat es gedauert – für PARAGON eine gefühlte Ewigkeit – und es stand sogar das schlimme Wort "Auflösung" im Raum. Doch die Hamburger Stahlinstitution rudert Gott sei Dank zurück, hat nach dem Wegfall von Sören die Schlagzeugposition neu besetzen können und obendrein mit Jan und Martin eine Axtfront, die rifft und zersägt als gäbe es kein Morgen mehr. Dazu Bassist Jan, der seine Schäfchen zusammenzuhalten weiß und Buschi am Mikro, dessen so markanter Gesang das Salz in der Power-/Speed-Suppe ausmacht.
Richtig, PARAGON präsentiert sich anno 2024 in neuem, tatkräftigem Glanz und mit "Metalation" das 13. Studioalbum, das sogar die hohe Messlatte der "Law Of The Blade"- und "Force Of Destruction"-Höchstleistungen erreichen kann. Ein geiles Artwork, eine im Vergleich zum Vorgänger etwas melodischere und daher variantenreichere Ausrichtung, sowie ein von Piet Sielck so druckvoller Sound, bei dem die Wohnzimmerwände wackeln, wenn man den Opener 'Fighting The Fire' oder 'The Haunted House' voll aufdreht. Zugegeben, die Songs haben auch ähnlich viel Zunder und Power, dennoch sind es viele Faktoren, die auf "Metalation" wie ein Uhrwerk sehr gut aufeinander abgestimmt sind.
Wie schon angemerkt, wurde die Auf-die-Fresse-Faktor vom "Controlled Demolition" ein wenig runtergedreht, was jedoch nicht heißt, dass Songs wie 'Batallions' oder 'Burn The Whore' nicht knallen würden. Im Gegenteil, denn schaut man im weiteren Verlauf auf makellose Ohrwürmer wie 'Slenderman' und 'MarioNET', ja selbst auf die wirklich sehr schöne, tiefgreifende 'My Asylum'-Ballade, so haben die Nordlichter effektiv alles auf eine Scheibe gepackt, was sie seit dem "World Of Sin"-Debüt ausmachen: sägendes Riffing, tolle Hooks, in Stahl geschmiedete Melodien und Refrains, die zünden.
Natürlich darf auch der Stereotypen-Hammerschlag auf "Metalation" nicht fehlen und so wird auch lyrisch an einigen Stellen der Stahl in intonierter Form sehr aussagekräftig gefeiert. Aber wie lieben doch das Spielchen mit den Heavy-Metal-Klischees: die Lederjacken, die Kraft des Riffs, pumpende Basslinien und Metall, wohin man auch blickt. Dass dies auch Bands in eleganter Form zum Ausdruck bringen können, beweist uns heuer PARAGON mit "Metalation", einem tollen, abwechslungsreichen Album, das nahezu keine Wünsche offen lässt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp