PARAGON - World Of Sin / Chalice Of Steel (Re-Release)
Mehr über Paragon
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Remedy Records / Soulfood
- Release:
- 13.10.2005
- Intro
- Needfull Things
- Maelstrom Of Decline
- World Of Sin
- Beyond The Void
- Thrill Of The Kill
- No Hope For Live
- Into The Black
- Drug Fiend
- Bring The Hammer Down
- Intro: Awaken Of The Beast
- Dragon´s Flight
- Legions Of Metal
- Chalice Of Steel
- Wheels Of Eternity
- Desecrate
- Intro: Dark Tale
- Casting Shadows
- Burn The Stakes
- Journey Home
- A.D. 2000
- Violence And Force
Die Schwemme der Re-Releases reißt nicht ab und unsere liebgewonnenen True-Metaller PARAGON aus Hamburg machen fleißig mit. Diesmal steht nach dem Motto "Doppelt hält (hier eher: verkauft sich) besser" der offizielle Band-Erstling "World Of Sin" im Doppelpack mit der dritten Scheiblette "Chalice Of Steel" an.
"World Of Sin"
Der 1995er Erstling hat schon alle Trademarks, die PARAGON später mal zu einer festen Bank im deutschen Power-/True-Metalbereich machen werden: Harte griffige Riffs, melodiebetonte Soli, Songs mit Hymnencharakter, bei denen sich artig die schnellen geradlinigen mit den langsamen chorusbetonten die Waage halten und natürlich die PARAGON-typische Art, die Songs rauh und ruppig einzuspielen, ohne sie aber hinzurotzen. Für ein Debüt ist der Sound dazu recht ordentlich und druckvoll geraten.
Leider aber zünden die Songs noch nicht so recht. Rühmliche Ausnahmen sind 'Needfull Things' und das bereits schon ein Jahr früher vorab im Eigenvertrieb veröffentlichte 'Into The Black'. Der große Schwachpunkt war damals zusätzlich noch der Mann am Mikrofon: Kay Carstens war einfach mit seiner Aufgabe hoffnungslos überfordert. So bleibt hier nach einem Wiederhören nach langer Zeit nur das Fazit, dass ein Kaufanreiz allein für diese Scheibe nur für absolute Die-Hard-Fans oder Komplettierungs-Fetischisten bestünde, wäre hier nicht noch der zweite Teil des Doppelpacks.
"Chalice Of Steel"
Der Dritte Output wurde, nachdem es bereits kurz nach dem Debüt zu Band-internen Querelen gekommen war, mit einer rundum erneuerten Mannschaft eingespielt, die mittlerweile nur noch Gründungsmitglied Martin Christian (g) vom alten Stamme dabeihatte. Und mit Andreas Babuschkin den richtigen Mann am Mikrofon, der nachhaltig auch heute noch den PARAGON-Sound (mit-)prägt.
Nach dem orchestralen Intro 'Awaken Of The Beast' geht es gleich mit dem hyperschnellen 'Dragon´s Flight' in die Vollen. Die ACCEPT-mäßige, stampfende Midtempo-Hymne 'Legions Of Metal' mit dem absolut genialen Mitgröl-Chorus ist mittlerweile Kult! Und diesem Strickmuster von messerscharfen Doublebass-Granaten ('Chalice Of Steel', 'Desecrate', sehr geil auch 'Burn The Stake') im Wechsel mit stampfenden Vier-Viertel-Takt- Nummern ('A.D. 2000', aber vor allem 'Casting Shadows'!) folgt das ganze Album. Ein Strickmuster übrigens, dem die fünf Hanseaten bekanntlich bis zum letztjährigen Output "Revenge" treu geblieben sind.
Abwechslung kommt ein wenig durch das atmosphärisch-düstere 'Wheels Of Eternity' auf, und Freude bereitet der Rausschmeißer 'Violence And Force' als recht gut gelungene Coverversion des alten EXCITER-Kulthits.
Produzentenlegende Harris Johns (HELLOWEEN, TANKARD, SODOM u.v.a.) hat dem Silberling einen guten, das heißt fetten Sound mit sehr rauen Gitarren verpasst, der hervorragend zu dem ruppigem Spiel der Norddeutschen passt. Insgesamt macht das Teil auch heute noch schön Spaß!
Anspieltipps: CD1: Needfull Things, Into The Black ; CD2: Legions Of Metal, Casting Shadows, Wheels Of Eternity, Burn The Stake ,Violence And Force
- Redakteur:
- Martin Rudolph