PARALYDIUM - Universe Calls
Mehr über Paralydium
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 23.08.2024
- Prelude
- Sands Of Time
- Forging The Past
- The Arcane Exploration Pt. I
- Caught In A Dream
- Interlude
- The Arcane Exploration Pt. II
Weniger Keyboards, mehr Highlights!
Dass ich diese schwedischen Proggies bis dato nicht auf dem Zettel hatte, scheint angesichts dieses tollen Zweitwerks schon schwer verzeihlich - auch wenn das Debüt aus dem Jahr 2021 aufgrund seiner doch recht dominanten Tastenarbeit bei weitem noch nicht jenes Schwergewicht war, das die Skandinavier nun ins Rennen schicken. In den vergangenen drei Jahren haben die Herren um den Multiinstrumentalisten John Berg den Fokus noch einmal gänzlich neu ausgerichtet und sich in Dimensionen vorgewagt, in denen ansonsten eher Hochkaräter wie "Scenes From A Memory" beheimatet sind. ZWar mag es im ersten Moment noch sehr fernliegen, PARALYDIUM in einem Atemzug mit dem DREAM THEATER-Meisterstück zu nennen, allerdings ergeben sich im Laufe des rund 51-minütigen Vergnügens zahlreiche Parallelen, bei denen die Newcomer erstaunlich gut mit der Legende mithalten können.
Nach einem ausgedehnten 'Prelude' startet PARALYDIUM dann auch direkt mal mit einem echten Monster: 'Sands Of Time' bringt nämlich absolut alles mit, was eine Prog-Metal-Blaupause benötigt, sprich tolle Melodien, hervorragende Gesangsparts, coole Twists und zuletzt einen Chorus, den man so sschnell nicht mehr aus den Ohren bekommt. Schon hier wird deutlich, dass der Mastermind die Keyboards eher inflationär verwendet, was dem Gesamtsound sofort zugutekommt und das Hörerleben zwischen dezenten metallischen Gitarren und pompösen AOR-Arrangements noch einmal erheblich aufwertet.
Doch so melodisch, einprägsam und leicht zugänglich "Universe Calls" an vielen Stellen sein mag, so anspruchsvoll und verschachtelt hat die Band ihre neuen Songs an anderer Stelle wieder gestaltet. Das gesamte Album pendelt immer wieder zwischen tollen Instrumentaleinlagen, erhabenen Vocals und eindringlichen Harmonien, die schließlich im zweiteiligen 'The Arcane Exploration' ihren Höhepunkt finden. Jenem Meisterstück, das schließlich auch den oben genannten Vergleich rechtfertigt.
Doch nicht nur in den überlangen Tracks von "Universe Calls" haben die Schweden mächtig zugelegt, sondern auch in den eher kompakten Geschichten, wie sie zum Beispiel im epischen 'Caught In A Dream' erzählt werden. Auch hier erheben sich Ohrwurm-Qualitäten und fantastisch aufeinander abgestimmte Chöre zu einer tollen Hardrock-Nummer, die in der Auflistung der Höhepunkte keinesfalls fehlen darf.
Fehlen darf am Ende auch dieses Album nicht, wenn man den Prog-Jahrgang mit all seinen zahlreichen Spzeialmomenten einfangen möchte. PARALYDIUM hat einen richtig großen Schritt gemacht und mit "Universe Calls" in allen Belangen überzeugen können!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes