PARANOYA - Atmen
Mehr über Paranoya
- Genre:
- Punk
- Label:
- Unkraut Records / Major Threat Distribution
- Release:
- 28.10.2008
- Vor dem Sturm
- Hinterfragen
- Zwanghaft
- Stadtrand
- Das neue Design
- Not Me
- Identität
- Worte wie Gift
- Mono
- Standortbestimmung
- Atmen
- Traum wahr werden
- Es gibt mehr
- New World Disorder
- Offene Fenster
- Defekt
- Ohne Farbe
- Denken, fragen, leben
- Warum fürchtest du dich?
Deutsch-Punk der "alten Schule" - nicht mehr, aber schon gar nicht weniger.
Verdammt lange haben die Herrschaften von PARANOYA benötigt, um mit "Atmen" ein zweites Album vorzulegen. Schließlich debütierten die Jungs mit "No One" bereits im Jahr 2001, gönnten sich danach aber offenbar eine Pause, die sich in einem derartigen Umfang im Music-Business normalerweise als tödlich für eine Band erweist.
Doch die Nordrhein-Westfalen von PARANOYA, die erst seit dem Jahr 2004 in ihrer aktuellen Besetzung zusammen loslegen, werden sich von etwaige Business-Angelegenheiten in etwa so berührt zeigen, wie vom berühmt-berüchtigten umgefallenen Sack Reis in China. Weiters dürften ihnen auch Begriffe wie "Zeitgeist" oder "moderne Sounds" meilenweit am Allerwertesten vorbei gehen, denn diese Jungs servieren uns räudigen, etwas rumpelig gespielten Punk der alten Schule und das zum Großteil mit deutschsprachigen Texten.
Im Vergleich zu so manchen Genrekollegen der Moderne kommt bei PARANOYA die Chose in Summe selbstredend wesentlich ehrlicher und glaubwürdiger rüber – ein markiges "Punk's Not Dead" ist hier definitiv Programm. Abgesehen davon sind PARANOYA von Spaß/Blödel/Sauf-Lyriks weit entfernt. Ebenso aber auch von einer zeitgemäßen Produktion, der rohe, ungeschliffene Klang das Album lässt Band und Werk jedoch noch weiter an Authentizität zulegen.
Auf "Atmen" ist der Esprit der frühen Punk-Bewegung zu jeder Sekunde der Spielzeit zu spüren, die Jungs donnern ihre Songs geradeaus gen Publikum, sind spieltechnisch sicher nicht die kompetentesten und lassen auch so manche schiefe Gesangspassage hören. Aber die Burschen sch... wohl schlichtweg auf alles, was sie nicht so akzeptiert, wie sie sind – Punks eben, und PARANOYA sind Punks durch und durch.
Anspieltipps: Hinterfragen, Identität, Standortbestimmung, Defekt
- Redakteur:
- Walter Scheurer