PARRY, IAN - Visions
Mehr über Parry, Ian
- Genre:
- Melodic Metal
- Label:
- Escape / Point
- Release:
- 10.03.2006
- Innocent Minds
- Anything So Easily
- Fools Don't Cry
- Angels
- Another Day
- Fallin'
- Smiley People
- Slip Away
- Lovin' A Stranger
- No Man's Land
- Visions
Der Wahl-Niederländer Ian Parry ist ein durchaus renommierter Metal- und Hardrock-Sänger, der vielen von euch von VENGEANCE, ELEGY und THE CONSORTIUM PROJECT, sowie von diversen Soloalben her ein Begriff sein dürfte. Sein neues Werk wartet nun mit diversen Gästen von WITHIN TEMPTATION, KAMELOT und VANDEN PLAS, sowie mit einigen weiteren bekannten Musikern auf, die dafür bürgen, dass Ians vierter Alleingang qualitativ definitiv höchsten musikalischen Ansprüchen genügt.
Das Grundgerüst seiner Kompositionen liegt erwartungsgemäß im leicht progressiven aber vor allem sehr melodischen Metal und klassischen Hardrock, der durch die Keyboards und die durchweg unheimlich starken Backing-Vocals einen guten Schuss Bombast erhält. Dabei ist das Album schön klar und modern produziert aber nicht zu glatt ausgefallen. Getragen werden die Songs stets von Ians eigenständiger und sehr leidenschaftlicher Stimme. Mal offeriert er uns leicht epische, dynamische und sehr eingängige Hymnen, wie das eröffnende 'Innocent Minds', das wirklich tolle weibliche Hintergrundgesänge und schön schweres Riffing zu bieten hat, und dann wieder erdige und entspannte Rocker, wie das mit den schönen Akustikgitarren-Passagen überzeugende 'Another Day'. Nicht minder überzeugend ist etwa 'Smiley People' mit seinen ausladenden Gesangsarrangements im Refrain und dem leicht spacigen Gitarrensound. 'Slip Away' wirkt dagegen recht entrückt, fast ein wenig distanziert und unterkühlt. 'Lovin' A Stranger' kokettiert mit orientalischen Einflüssen und 'No Man's Land' präsentiert sich als emotionale Piano-Ballade, bevor das Titelstück eine gelungene Scheibe wieder etwas epischer, aber dennoch gut rockend abrundet.
Insgesamt gelingt es Ian Parry und seinen Gästen trotz einiger weniger Songs, die bei mir nicht richtig zünden können, den Hörer bei "Visions" über die komplette Spielzeit bei der Stange zu halten und dafür zu sorgen, dass die Scheibe auf ganzer Linie gute Laune verbreitet und Spaß an der Musik ausstrahlt. Für Anhänger Ians bisheriger Projekte ist "Visions" daher sicher essentiell. Darüber hinaus dürfen sich auch sonstige Fans melodischen Bombasts zwischen KAMELOT und NIGHTWISH angesprochen fühlen, unbedingt mal reinzuhören.
Anspieltipps: Innocent Minds, Another Day, Smiley People
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle