PARZIVAL - Casta
Mehr über Parzival
- Genre:
- Neofolk / Klassik / Klassik / Gothic
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 30.06.2014
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Dänische Russen auf Indien-Trip
PARZIVAL, eine Band, die sich in wechselnder Besetzung um den in Dänemark lebenden Russen Dimitrij Bablevskij schart, legt dieser Tage bereits ihr zehntes Album namens "Casta" vor. Wer sich nun fragt, warum er noch nie von PARZIVAL gehört hat, den kann ich damit beruhigen, dass die Musik der Band ein absolutes Nischenphänomen ist und wohl nur dem kleinen Teil unserer Leser bekannt, die im Unterholz zwischen Neofolk, Klassik, minimalen Elektroklängen und bemüht authentischer Mittelaltermusik wildern.
Denn all diese Einflüsse verbindet die Truppe zu einem bombastischen, theatralischen und manchmal schwer verdaulichen Gebräu, das wie eine Mischung aus dem "Conan der Barbar"-Soundtrack und CORVUS CORAX' "Cantus Buranus" klingt, ohne natürlich die Klasse ersteren Meilensteins zu erreichen.
Für "Casta" hat sich Dimitrij, wie die Liedtitel bereits andeuten, dem indischen Subkontinent zugewandt, wo er Gastmusiker, Texte und musikalische Einflüsse sammelt, die er mit den üblichen PARZIVAL-Versatzstücken kombiniert. Sein voluminöser Bassgesang dominiert die meisten Lieder, die weiterhin von Perkussion und orientalischen Instrumenten fein unterstützt werden.
Doch spätestens zur Mitte eines jeden Lieds setzen die immer gleichen Chor-Arrangements und pseudo-wagnerianischen Bläser ein, die für die Band typisch, aber auch sehr ermüdend sind. Auf diese Weise werden viele gute Ansätze immer wieder ins Mittelmaß gezogen und ich ertappe mich immer häufiger dabei, "Casta" in den Hintergrund meiner Wahrnehmung zu verbannen.
Dort macht das Album aber eine solide Figur, weshalb Freunde der angesprochenen Stilrichtungen und Vergleichsalben einen Hörversuch nicht grundsätzlich ausschließen sollten.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst