PATHOLOGY - The Everlasting Plague
Mehr über Pathology
- Genre:
- Brutal Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Nuclear Blast
- Release:
- 19.11.2021
- A Pound Of Flesh
- Perpetual Torment
- Engaging In Homicide
- Procession Of Mangled Humans
- Viciously Defiled
- Diseased Morality
- Submerged In Eviscerated Carnage
- Corrosive Cranial Affliction
- As The Entrails Wither
- Dirge For The Infected
- Death Ritual Deciphered
- Decomposition Of Millions
Pest und Cholera.
In schöner Regelmäßigkeit beehrt uns der Spielmannszug von PATHOLOGY mit brandneuem Material, sodass es Dave Astor seit Gründung 2006 auf stolze zehn Langrillen gebracht hat. Mit seiner 2018 komplett erneuerten Mannschaft prügelte der Drummer aus San Diego schon den Vorgänger "Reborn To Kill" maßstabsgetreu ein und haut uns nun knapp zweieinhalb Jahre später mit "The Everlasting Plague" den nächsten Brutal-Death-Metal-Bastard um die Ohren. Und trotzdem weiß PATHOLOGY im folgenden Albumverlauf hin ein paar kleine Überraschungsmomente zu setzen. Doch dazu später mehr.
Zunächst schlägt 'A Pound Of Flesh' nach einem stimmungsvollen Intro alles kurz und klein, was sich dem Opener in den Weg stellt: Rasend schnell, bedrohlich und bitterböse bis aufs Blut, die ewige Pest setzt genau dort an, wo die Metzelkönige aus Übersee damals aufgehört haben. Obie gurgelt sich die Kehle wund, die Riffs fliegen den Zuhörern reihenweise um die Ohren und 'Engaging In Homicide', sowie 'Viciously Defiled' und das bockstark groovende 'Procession Of Mangled Humans' sind weitere Highspeed-Beispiele für den Gift und Galle spuckenden Charakter der kompletten Platte. Dieser Wahnsinn mündet schließlich in 'Submerged in Eviscerated Carnage' und nach einer gewissen Zeit auch 'As The Entrails Wither', bei der sich die Truppe um den Verstand zockt. Der Sound ist dabei angenehm druckvoll und siehe da, oh Wunder, anstatt einfach in üblicher Todesbleimanier drauflos zu prügeln, setzen die Amis auch Tempowechsel und die einen oder anderen Breaks ein, um das Hörvergnügen auch für PATHOLOGY-ungeübte Ohren aufrecht zu erhalten.
Allen voran sind es 'Perpetual Torment' und zum Ende hin – ich deutete es schon an – 'Dirge For The Infected' inklusive teerartigem Schleppgroove, sowie das fast schon nachdenklich wirkende 'Decomposition Of Millions', das den 41 Ballerminuten einen geschmackvollen Ausklang verpasst. Wieder bestätigen die PATHOLOGY-Jungs meine Theorie, dass ein Hauch von Melodie auch dem härtesten und tödlichsten Bolzenschneider noch nie geschadet hat. Zwar ist "The Everlasting Plague" immer noch brutal as fuck und lässt keine Haudrauf-Wünsche offen. Doch zeigt sich die Truppe verspielter, abwechslungsreicher und zugänglicher denn je. Und genau das macht den Reiz der neuen PATHOLOGY-Platte aus.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp