PATRIARKH - Prorok Ilja (Prophet Elijah)
Mehr über Patriarkh
- Genre:
- Avantgarde / Symphonic Black Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 03.01.2025
- Wierszalin I
- Wierszalin II
- Wierszalin III
- Wierszalin IV
- Wierszalin V
- Wierszalin VI
- Wierszalin VII
- Wierszalin VIII
Erstickt etwas in überbordendem Bombast.
Wenn sich eine Band schon im Vorfeld der Veröffentlichung sicher ist, dass sie mit einem Album für geteilte Meinungen sorgen wird, sagt das eigentlich ziemlich viel. Ich persönlich habe zwar überhaupt kein Problem mit dem Stil-Mix, den PATRIARKH darbietet, finde das Album aber dennoch verzichtbar.
Das im Infoschreiben angeführte Zitat "Viele von euch werden sich fragen, ob das noch Black Metal ist? Oder ist es überhaupt Metal? Hörspiel, Hörbuch, Theater, Filmsoundtrack, Volksmusik, Performance... All diese Begriffe werden hier passen", trifft den Nagel sogar auf den Kopf. Die Frage, ob das denn noch Black Metal ist, darf jeder für sich beantworten.
Der heisere, teils kehlige Gesang von Frontmann Bart passt mit Sicherheit gut zu jenem Stil, und auch der symphonisch angelegte Instrumental-Vortrag sollte an sich von Genrefreunden goutiert werden. Ob es aber tatsächlich ein dermaßen aufgeblähtes Bombastwerk hat sein müssen, ist eine andere Sache.
Dadurch verliert der Scheibe nämlich nicht nur gehörig an Spannung, auch der Atmosphäre der Scheibe hat man damit keinen Gefallen getan. Der Bombast behält bis zum Ende hin die Überhand und lässt für mein Dafürhalten den Eindruck entstehen, viele gute Ansätze würden dadurch förmlich ersticken. Überraschungsmomente sucht man deshalb leider vergeblich, weshalb man sich im Verlauf der Spielzeit immer wieder dabei ertappt, erst einmal zu schauen, welcher Titel (bzw. Teil) gerade gespielt wird.
Das ist insofern schade, da das lyrische Konzept, welches die Geschichte von Eliasz Klimowicz behandelt, der sich ja selbst als Prophet Ilja bezeichnete, ansprechend umgesetzt wurde, und die sakrale Atmosphäre der Scheibe quasi von selbst erklärt. Alledings nimmt dieser, meiner Meinung nach übertriebene, ja kitschige Ballast der religiös fundamentierten Geschichte und damit dem ganzen Stoff vieles von seiner Ernsthaftigkeit.
Freunde von derlei avantgardistischen Konzeptwerken werden bestimmt ihre Freude daran haben, ich persönlich kann mit diesem ersten Album, der zuvor als BATHUSKA firmierenden Band aber ehrlich gesagt nicht viel bis gar nichts anfangen...
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer