PATRICK HANEMANN - Gracias A La Vida
Mehr über Patrick Hanemann
- Genre:
- Latin Pop
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- PH Music / Rebeat
- Release:
- 15.01.2017
- Alcana
- Cielo Rojo
- Yo Y Yo
- La Indigena
- Palmas Y Burros
- Coco Loco
- Sombre Del Árbol
- El Negro Sol
- Carnaval De Muertos
- Dame Paz
- Ruta Del Atlantico
- Viva La Luz
Latin-Folk wie aus dem Lehrbuch.
Zwanzig Jahre setzte sich PATRICK HANEMANN mit der hohen Kunst der Flamenco-Gitarre auseinander, ehe er Anfang des Jahres sein Akustik-Album veröffentlichte. Genug Zeit also, um Perfektion in dieser Disziplin zu erlangen - eine Eigenschaft, die "Gracias A La Vida" technisch zu einem herausragenden Album in der Kategorie latino-volkstümlicher Musik macht. Der feurige Esprit der südländischen Musik mit ihren heißen (Off-Beat)-Rhythmen und ihren spontanen Improvisationsgeistesblitzen leidet jedoch ein wenig unter der fachmännischen Kontrolliertheit, mit welcher der Solist die insgesamt zwölf Stücke vorspielt.
So verkommt schon der Opener 'Alcana' zur typischen Gute-Laune-Fahrstuhlmusik, in der selbst das Geklapper der Kastagnetten irgendwie statisch und gelangweilt klingt. Die filigranen Picks und endlosen Gitarrenläufe werden schnurstracks heruntergespielt, der Intonation fehlt es an Leben und Geist.
Viele der Songs heben sich dadurch kaum voneinander ab. Fehlerfrei heruntergespielt, besitzen nur wenige von ihnen ein Markenzeichen, das mich länger als über drei Sekunden hinweg aufmerksam zuhören lässt. Ausnahmen bilden da beispielsweise das getragene, majestätische 'Dame Paz' oder das vorwitzige 'Carnaval De Muertos'. Letzteres sprüht tatsächlich vor Frechheit und Lebenslust - es geht also auch anders, Herr Hanemann.
Auch der Rausschmeißer, 'Viva La Luz' ist nicht zu verschmähen. Mit seinem repetitiven Refrain kristallisiert sich das Lied schnell als DER Ohrwurm der Platte heraus. Und entlässt mich irgendwie dann doch mit einem Gefühl von Sonne und Licht aus dem Herzen aus "Gracias A La Vida".
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Leoni Dowidat