PATTERN-SEEKING ANIMALS - Only Passing Through
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2022
Mehr über Pattern-Seeking Animals
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- InsideOut (Sony)
- Release:
- 01.04.2022
- Everdark Mountain
- I Can't Stay Here Anymore
- Time Has A Way
- Rock Paper Scissors
- Much Ado
- Only Passing Through
- Said The Stranger
- Here With You With Me
- I'm Not Alright
- Just Another Day At The Beach
Darf gerne bleiben.
Ein flottes Pensum legen die PATTERN-SEEKING ANIMALS vor, ist "Only Passing Through" doch bereits das dritte Album seit dem Debüt in 2019. Dabei handelt es sich bekanntlich um die Bärte von Ted Leonard (voc., gt.), Dave Meros (b.) und Jimmy Keagan (dr.), die aber angeführt werden von Produzent und Soundtrack-Komponist John Boegehold, der hier Songwriter, Produzent und Keyboarder ist.
Nachdem mich das Debüt 2019 nicht ganz packen konnte, war "Prehensile Tales" in 2020 ein wunderbares Gute-Laune-Prog-Album mit sehr schönen AOR-Ausflügen und viel positiver Energie. Das neue Werk "Only Passing Through" setzt dies nahtlos fort und geht dabei sogar noch eine Spur weiter. Gerade die Instrumentierung ist extrem bunt und hat neben dem üblichen Grundgerüst auch exotische Saiteninstrumente wie Ukulele, Charango, Ronroco, Vihuela, aber auch Violine, Cello, Trompete und Fagott zu bieten. Dabei dienen diese Exoten meist als Farbtupfer und sind weniger treibende Kräfte in den Songs.
Das beste Beispiel ist vielleicht das 13-minütige 'Time Has A Way', das unglaublich abwechslungsreich ist. Da gibt es jazzige Parts, die angeführten Trompeten, eine Stelle klingt nach Ennio Morricone und neben all dem gibt es noch einen wunderschönen Chorus, der auch im Ohr bleibt. Das ist schon sehr große Kunst. Auch 'Said The Stranger' weckt Erinnerungen an den italienischen Soundtrack-Meister, was einfach mächtig Laune macht.
Allerdings gibt es unter den zehn Tracks dieses Mal auch einige Nummern, die mich bisher noch nicht so mitgenommen haben. Bei 'Rock Paper Scissors' ist der Chorus etwas arg simpel gehalten und auch 'Just Another Day At The Beach' ist mir eine Spur zu simpel und positiv. Das liegt gegebenenfalls mehr an mir als an den Songs, weil mir gerade die lockere Leichtfüßigkeit etwas abhanden gekommen ist.
Wem dies gerade nicht so geht, darf mindestens einen halben Punkt auf die Note hinzurechnen. Hineinhören ist für jeden Proggie, der SPOCK'S BEARD, ENCHANT und Soundtracks mag, sowieso Pflicht.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk