PEACEBONE - Blame The Bird
Mehr über Peacebone
- Genre:
- Psychedelic Rock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Sixteentimes Music
- Release:
- 31.01.2025
- Don’t Blame The Broken
- Never Run Away
- Whisper of Hope
- Break New
- Hold Me Now
Der Vogel kann wirklich nichts dafür!
Und wieder stehe ich im Walde, ich kenne die Band nicht und beim Promo-Download ist mal wieder Schweigen im Walde. Na, dann gehen wir mal auf die Suche. Immerhin führt die Facebook-Seite zu einer echten Webseite, auf der ich mehr erfahre. So ist die Band ein Quintett aus der Schweiz und hat bereits zwei Alben veröffentlicht. Das Attribut, dass sie ihrer Musik selbst geben, ist "experimentell". Oh ja, da würde ich nach ein paar Durchgängen der aktuellen EP "Blame The Bird" mitgehen!
Die fünf Stücke, wobei das sehr kurze 'Whisper Of Hope' eher ein Stück-Fetzen ist, unterscheiden sich durchaus stark, aber ich denke, das gemeinsame Fundament kann man im Psychedelic Rock verorten, aber jeweils mit anderem Aufbau. Sei es melancholisch, rockig oder sogar noisig. Während der Opener 'Don't Blame The Broken' sich noch wabernd dreht, kann 'Never Run Away' schon poppige Sounds auf ein schönes Gitarrenriff legen und 'Break New' ist mit seiner vertrackten Rhythmik und Gitarrenarbeit eine Entdeckungsreise, die sich erst nach ein paar Spins wirklich entfaltet, während das abschließende 'Hold Me Now' beidäugig in den Songwriter-Pop schielt.
Die gute Viertelstunde dieser EP ist technisch anspruchsvoll und zeigt verschiedene Seiten von PEACEBONE, ist aber doch eher ein sehr spezielles Werk, für das man einen Draht haben sollte. Ottonormalrocker dürften hier eventuell etwas überfordert sein, ich brauchte auch ein wenig, um den Einfällen der Fünf folgen zu können. Aber wenn man einmal den Zugang gefunden hat, läuft "Blame The Bird" gefällig durch die Gehörgänge, ab und zu lässt Samuel Lucchini an der Gitarre aufhorchen, ansonsten ist man gut unterwegs, lässt aber nicht allzu häufig den Hörer den Kopf angenehm verwundert heben. Dazu passiert wiederum einfach Zuviel auf der EP, gleichzeitig ist mal dann doch wieder zu entspannt, um wirklich mitzureißen.
Ich glaube, es ist notwendig, selbst reinzuhören. Hier ist 'Never Run Away', das mit 'Break New' für mich die stärkere Hälfte von "Blame The Bird" darstellt:
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger