PEACOCKS, THE - Don't Ask
Mehr über Peacocks, The
- Genre:
- Rockabilly
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- People Like You Records / EMI
- Release:
- 05.10.2012
- What I Want
- Need A Break
- All I've Got Is What You See
- Don't Pretend To Care When You Don't Care
- Re-Hash Boogie
- Up And Down
- It's All A Lot Of Bollocks
- How Did They Do That
- With You
- The Girl's In Trouble And The Boy's In Panic
- Nothing Left To Sing
- How Long
- The Long Way Home
- I Shouldn't Bring Up What I Can't Put Down
Pomade, Bier und Eidgenossen!
Wild West in den Alpen! Die PEACOCKS sind tatsächlich aus der Schweiz und spielen einen so unkäsigen Stil wie Rockabilly. Obwohl das eigentlich nicht so meine Heimat ist, gibt es in diesem Bereich eine Spielart, die ich sehr zu schätzen weiß, und das ist der Rockabilly, der auch deutlich vom Punk beeinflusst ist und nicht nur seine Wurzeln im Rock 'n' Roll der Fünfziger findet. Und dass die eidgenössischen Pfaue genau das zu servieren vermögen, machen sie bereits mit dem Opener 'What I Want' klar.
Die klassische Rockabilly-Besetzung aus drei Mann an Drums, Bass und Gitarre mit einem der Saitenhexer auch am Mikro, das typische Aussehen, hier wird nicht versucht, irgendetwas neu zu erfinden, hier wird den Fans geboten, was sie mögen. Kurze Songs, eingängige Melodien, treibende Beats. Das funktioniert im Surterrain in Bern genauso wie in der verräucherten Bar in Houston, einer versifften Eckkneipe in Helsinki oder einem New Yorker In-Club. Wen das nicht mitreißt, der ist einfach nicht wirklich live dabei.
Und das ist auch der einzige Nachteil, abgesehen von einer latenten Unoriginalität, die aber im Stil selbst begründet liegt: Die PEACOCKS funktionieren ihrem Stil entsprechend sicher live noch viel besser als auf Konserve. Ein 'Re-Hash Boogie' lässt live sicher keinen Fuß still, und da die Drei ihre Rhythmen und Geschwindigkeiten auch noch geschickt variieren, klingt das nach einer Band, die man unbedingt sehen sollte.
Das Album "Don’t Ask" ist dementsprechend auch nur zweite Wahl, wenn man eben diese hat. Nur: wann ist das schon der Fall? Eben. Obendrein ist das liebevoll gemachte Booklet mit den witzigen Fotos auch schon einige Schmunzler wert, so dass "Don’t Ask" als Beschallung des ersten Biers des Abends oder der Überbrückung bis zu dem Zeitpunkt, wenn es endlich spät genug ist zum Ausgehen, vorzüglich taugt. Zumal sich unter die vierzehn Tracks kein einziger Stinker eingeschlichen hat.
Als Anspieltipps würde ich sagen: dies ist 'What I Want' und sonst 'It’s All A Lot Of Bollocks', denn 'The Girl’s In Trouble and the Boy’s In Panic', dann ist es nur eine Frage von 'How Long’ bis das Album den 'Long Way Home’ zu dir antritt. Comprende, amigo?
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger