PEDOPHILE PRIESTS - Dark Transgression Of The Soul
Mehr über Pedophile Priests
- Genre:
- Extreme Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Metal Scrap Records
- Release:
- 05.11.2015
- Presentiment Of Evil
- Czarne Xiestwo
- Crush, Kill, Destroy
- Crescent Guided Tributary
- Sean Ross Abbey – Mother And Baby Home
- Scars At The Sky
- Nightcrawler (The Fall)
- The Kingdom Hospital
- Roganski
Crush, Kill, Destroy - aber schnell!
Nun wollen es die Iren von PEDOPHILE PRIESTS aber wissen: Nur ein Jahr nach ihrer Bandgründung gab es im November 2015 bereits den Debütbrocken "Dark Transgression Of The Soul" zu bewundern. Grob in die Extreme-Metal-Schublade zu stecken, regiert bei PEDOPHILE PRIESTS in erster Linie die Aggressivität, die dank einer schroffen Mixtur aus Melodie, Blast-Beat-Attacken, wildem Riffing und flitzefingerflinken Klampfensoli definitiv nicht zu kurz kommt. Doch über allem schwebt neben bereits angedeuteter Schnelligkeit vor allem die Brutalität, die sich wie ein blutroter, dicker Faden durch die finstere Seelen-Transgression zieht.
Ohne Frage, die aus Dublin stammenden Musiker verstehen ihr Handwerk, und gibt man der Platte den einen oder anderen zusätzlichen Durchgang zum Eingewöhnen, verbreitet "Dark Transgression Of The Soul" auch eine entsprechend brutale Message. Und trotzdem fehlt dem Album der gewisse Kick, das Zünglein an der Waage, der Dosenöffner, der entscheidende Faktor, um das Songarsenal in höhere Noten- und damit Geschmacksregionen zu hieven. Fraglos sind 'Czarne Xięstwo', 'Crescent Guided Tributary' und 'The Kingdom Hospital' allesamt starke Songs, die mal zum Headbangen, mal zum Ausrasten, mal zum Umherwüten einladen. Doch der eine oder andere Geschwindigkeitsbruch nach unten hätte der Platte noch besser getan als die Tatsache, dass PEDOPHILE PRIESTS beinah pausenlos das Gaspedal bis zum Anschlag durchdrückt und mit 180 Sachen über die musikalische Autobahn heizt.
Doch was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht wollte sich das Trio Infernale lediglich die Speed-Hörner abstoßen und garniert zukünftig seinen von Brutalität und Aggressionen durchzogenen Braten mit einigen Lower-Tempo-Stücken, um für die nötige Abwechslung zu sorgen. Durch die Befolgung gutgemeinter Ratschläge bin ich mir sicher, dass die Iren ihren Halt auf der musikalischen Landkarte finden werden. Wir werden sehen, wohin die Reise geht. Allzu lange kann es nicht dauern, die Langsamsten sind die Burschen ja nicht.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp