PELL, AXEL RUDI - Ballads IV
Mehr über Pell, Axel Rudi
- Genre:
- Hard Rock
- Label:
- SPV
- Release:
- 23.09.2011
- Where The Wild Waters Flow
- Holy Diver
- Hallelujah
- Northern Lights
- Noblesse Oblige
- Love Gun
- Glory Night
- In The Air Tonight
- Touching My Soul
- Like A Child Again
- No Change To Live
- Haunted Castle Serenade
- The Curse Of The Damned
<p class="MsoNormal">Nicht ganz so kitschig wie die Kuschelrock.</p>
Die Initialzündung für die vierte Ausgabe der "Ballads"-Reihe hätte trauriger nicht sein können: Die Welt verlor im Mai letzten Jahres mit RONNIE JAMES DIO nicht nur einen der besten und charismatischsten Sänger unserer Zeit, AXEL RUDI PELL verlor darüber hinaus einen mehr als guten Freund. Nun vergingen sieben lange Jahre seit dem dritten Teil, höchste Zeit also, dass "Ballads IV" das balladeske Licht der Welt erblickt.
Hier fällt auf, dass Herr Pell anno 2011 nicht sämtliche Balladen der letzten Alben lieblos zusammengeschustert hat. 'Where The Wild Waters Flow' ist ein traumhaftes, neues Stück aus der Feder des Wattenscheiders. Danach folgt ein schönes Pianostück des DIO-Gassenhauers 'Holy Diver', welches durch die ruhig balladeske Ausrichtung enorm interessant und alles andere als kitschig klingt. Eine schöne Hommage an einen alten, stets treuen Weggefährten. Neu ist darüber hinaus auch das schöne 'Hallelujah', zu dem die Truppe auch einen Videoclip drehte. Die kräftige Stimme des Herrn Gioeli kommt auch hier gut zur Geltung, jedoch darf man meiner Meinung das fabelhaft traurige Original nicht anrühren. Dennoch eine schöne Version der Ruhrpottler. Auf 'Northern Lights', einem abermals zum Träumen verführendes Stück, kommt durch ein schmackes Riff im Refrain eine vertraute Abwechslung auf. Das Stück an sich hingegen gewinnt dadurch abermals an Gefühl und Aussage. Die Gesangsleistung gerät erneut ein wenig in den Vordergrund und auch das Solo des Gitarrenhexlers passt sich wunderbar der Musik an. Mit 'Noblesse Oblige (Opus #5 Adagio Contabile)' erfolgt ein mystisch trauriges Klavierstück, ehe ab dem sechsten Song bereits bekannte Balladen zum Züge kommen. 'Love Gun', 'Glory Night' und beispielsweise 'No Change To Live' sollten AXEL RUDI PELL-Fans seit deren Veröffentlichungen bereits runterbeten können. Und auch das abschließende 'The Curse Of The Damned', welches bereits auf dem "Mystica"-Werk das Album gebührend abrundete, ist mit seinen stolzen knapp zehn Minuten ein wahrer Ohrenschmaus und ein Opus, welches in dieser Form nur von den Herren Pell, Gioeli und Co. hätte kommen können.
So bildet "Ballads IV" nicht für wahrlich jede Lebenslage den perfekten Soundtrack, kommt jedoch, wie der Name schon vermuten lässt, äußerst ruhig, verträumt und einfach AXEL RUDI PELLig über die Bühne. Freunde des Saitenmeisters und der letzten drei Ausgaben dieser Schmuse-Kuschel-Serie kommen auch an dem viertel Teil nicht vorbei, obgleich sie lediglich eine Best-Of bereits vorhandener Stücke darstellt, die um einige Extras vergrößert wurde.
Anspieltipps: Where The Wild Waters Flow, Northern Lights, The Curse Of The Damned
- Redakteur:
- Marcel Rapp