PELL, AXEL RUDI - Circle Of The Oath
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2012
Mehr über Pell, Axel Rudi
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Steamhammer (SPV)
- Release:
- 23.03.2012
- The Guillotine Suite
- Ghost In The Black
- Run With The Wind
- Before I Die
- Circle Of The Oath
- Fortunes Of War
- Bridges To Nowhere
- Lived Our Lives Before
- Hold On To Your Dreams
- World Of Confusion
<p>Pell'sche Hausmannskost, mmmh lecker.</p> <p> </p>
Der engelsblonde Dauerbrenner der deutschen Hard-/Heavy-Rock-Szene hat erneut zugeschlagen. Und dass der Wattenscheider neben gefühlvollen, einfühlsamen Balladen auch amtliche Rock-Scheiben zu bieten hat, wissen Fans und Anhänger nicht erst seit dem 2010er Output "The Crest". Gemeinsam mit seiner namenhaften Mannschaft schafft es unser AXEL RUDI PELL nämlich, auch zwei Jahre später, mit "Circle Of The Oath", sowohl alte Rockhasen, als auch die jüngere Generation gleichermaßen zu begeistern. Die Frische und Dynamik, die das Quintett um Sangesgott Johnny Gioeli, Trommelwüterich Mike Terrana und den Gitarrenmeister himself ausstrahlt, ist beachtlich und gemeinsam mit ihrem Durchhaltevermögen und Verlässlichkeit speziell im Hard-Rock-Bereich nicht selbstverständlich. Dazu gesellt sich auf dem, sage und schreibe fünfzehnten, regulären Werk PELL's ein Facettenreichtum, das "Circle Of The Oath" zu keiner Sekunde langweilig erscheinen lässt.
Nach einem mystischen, mit Akustikgitarren ausgestatteten Intro, entpuppt sich 'Ghost In The Black' bereits nach wenigen Augenblicken als bandtypische Hymne, die durch das charismatische Stimmchen Gioelis und einem Ohrwurmrefrain die nötige Würze erhält. Beim folgenden 'Run With The Wind' werden auch keine Gefangenen gemacht: Im mittleren Tempo angesiedelt, bleibt auch das zweite, reguläre Stück noch minutenlang haften und nistet sich tief in die Hörmuscheln ein. Vor diesen Trademarks machen auch 'Before I Die', das treibende 'Bridges To Nowhere' und das wunderbare 'Fortunes Of War' keinen Halt, zumal die dezent gehaltenen Keyboardeinlagen Ferdy Doernbergs hier bestens zur Geltung kommen. Die Schmusekatzen unter euch kommen auf den ersten Blick hingegen beim friedlich wirkenden Titelstück und 'Lived Our Lives Before' auf ihre Kosten, ehe im Laufe des Stücke die tiefen Riffs das Zepter in die Hand nehmen und sich gut hörbare Halbballaden aus dem Boden hieven. Abschließend hat sich der Meister mit seinem knapp 10 minütigen Epos 'World Of Confusion' in Punkto Facettenreichtum und Variabilität etwas Besonderes einfallen lassen, wodurch dieses "Grande Finale" sicherlich als Highlight des gesamten Albums durchgehen kann.
So muss ich zugeben, dass ich im Vorfeld nicht gedacht hätte, dass es der Altmeister (er möge mir den Ausdruck verzeihen) schafft, mich derartig zu begeistern und meinen Fuß in einen dauerhaften Wippzustand zu versetzen. Mit "Circle Of The Oath" kann die Gefolgschaft des Fünfers nichts falsch machen und auch wenn einige Stücke ihre Zeit brauchen, um zu zünden, gibt es auch im x-ten Durchgang noch allerlei Überraschungen und Gänsehautmomente, für die der Wattenscheider in den vergangenen Jahren stand und immer noch steht. Kein Wunder also, dass zwei Auftritte in der Bochumer Zeche bereits nach kurzer Zeit restlos ausverkauft waren. Die Masse giert nach den Künsten des Gitarrenmeisters und denen seiner ambitionierten und stets hochmotivierten Mannschaft. Wenn es in diesem Tempo weitergehen sollte, freuen wir uns doch alle auf das nächste Studiolebenszeichen im Jahre 2014.
Anspieltipps: Ghost In The Black, Fortunes Of War, World Of Confusion
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp