PELL, AXEL RUDI - Mystica
Mehr über Pell, Axel Rudi
- Genre:
- Melodic Hardrock
- Label:
- Netinfect
- Release:
- 25.08.2006
- The Mysterious Return (Intro)
- Fly To The Moon
- Rock The Nation
- Valley Of Sin
- Living A Lie
- No Chance To Live
- Mystica
- Haunted Castle Serenade (Opus #4 grazioso e agresso)
- Losing The Game
- The Curse Of The Damned
"Ui, die Mönche von GREGORIAN machen plötzlich aber auf Böse!", das war mein erster Gedanke beim Anblick des düsteren, aber sehr schönen Covers. Aber keine Angst, singende Pop-Mönche sind auf dem neuen Werk von AXEL RUDI PELL rein gar nicht anzutreffen. Statt dessen findet man mal wieder feinsten Melodic Hardrock, eben das, was Herr Pell am besten kann.
"Mystica" ist bereits das elfte Studioalbum (und insgesamt die 17. Veröffentlichung wenn man alles mitrechnet) des Allroundtalents und schwört auf die bewährte Hit-Rezeptur. Epische Balladen (zum Bespiel 'No Chance To Live') wechseln sich mit Mid-Tempo-Stücken ('Fly To The Moon') ab, und auch der ein oder andere Metalknaller ('Losing The Game') ist auffindbar. Man merkt, dass Pell und seine Mitmusiker bereits seit Jahren zusammenspielen. Der eindringliche Gesang von Johnny Gioeli fusioniert perfekt mit dem atmosphärischen Keyboardspiel Ferdy Doernbergs, und auch die anderen Instrumente (allen voran natürlich Pell und seine Gitarre) fügen sich nahtlos in das Gesamtbild ein. Ja, das ist wirklich ein Vorteil, wenn man schon so lange zusammen spielt. Allerdings gibt es auch (mindestens) einen Nachteil: Routine stellt sich ein. Und genau das ist auch auf "Mystica" passiert, denn was gibt es schon neues zu entdecken? Die Scheibe ist perfekt produziert, aber wahre, enthusiastische Spielfreude ist nur selten herauszuhören. Wenn Gioeli seine Zeilen in Liedern wie 'Rock The Nation' schmettert, hätte man sich doch ein wenig mehr Überzeugungskraft und Power gewünscht. Trotz dieses Mankos gibt es durchaus auch kraftvolle Stücke: das rockige 'Living A Lie' zum Bespiel. Auch der Titeltrack hat Ohrwurncharakter, kann aber letztendlich nicht mit dem rein instrumental gehaltenem 'Haunted Castle Serenade' mithalten. Fazit: ein durchaus solides Album, nur eben ohne große Überraschungen.
Anspieltipps: Haunted Castle Serenade, No Chance To Live, Living A Lie
- Redakteur:
- Ricarda Schwoebel