PENDULUM OF FORTUNE - Return To Eden
Mehr über Pendulum Of Fortune
- Genre:
- Classic Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- El Puerto Records
- Release:
- 08.03.2019
- Diamond In The Rough
- We Stand For Rock' N Roll
- Lucky Man
- Skin And Bones
- Return To Eden
- Wishing Well
- Never Be
- Don't Make A Fool Out Of Me
- Broken Universe
- Wings Of A Dove
- Gravy Train
- Rockanini
- One Of A Kind
- Bitter End
Beeindruckendes Hard-Rock-Album zwischen DEEP PURPLE und WHITESNAKE.
PENDULUM OF FORTUNE ist bekanntermaßen das Steckenpferd des deutschen Multi-Instrumentalisten Bodo Schopf (MSG) am Schlagzeug, der inzwischen über 20 Instrumente beherrscht, und dem englischen Ausnahmesänger David Readman (PINK CREAM 69), die sich zufälligerweise vor ziemlich genau sieben Jahren über den Weg liefen und mit "Return To Eden" nun bereits ihr Zweitwerk abliefern. Traditionell klingender Hard Rock mit leicht progressivem Einschlag lautet die vorgegebene Marschrichtung der 14 Titel, unter welchen sich mit 'Lucky Man' gar eine imposante Cover-Version des EMERSON LAKE AND PALMER-Hits befindet.
"Return To Eden" ist ein sehr vielseitiges Hard-Rock-Album, das dennoch homogen klingt, was an seiner trockenen, äußerst passenden Produktion liegt. Genau darin liegt nämlich der große Unterschied gegenüber vielen überproduzierten Werken der Konkurrenz. Durch die trocken klingende Produktion lenkt nämlich rein gar nichts von den eigentlichen Songs ab, was den aufmerksamen Hörer direkt und völlig ungestört in die einzelnen Titel eintauchen lässt. Dazu trägt auch David Readman bei, der dem Album mit seiner ohnehin großartigen Stimme durch seinen hier noch direkteren Gesang kleinere, bisher bei ihm unbekannte Schattierungen hinzufügt. Man erkennt den Engländer natürlich anhand seines Gesangsstils sofort wieder, dennoch ist sein Klang mit keiner seiner bisher eingesungenen Scheiben vergleichbar, was absolut außergewöhnlich ist. Es ist aber nicht nur dem variablen Schlagzeugspiel Schopfs oder Readmans großartiger Stimme geschuldet, dass dieses Album etwas Besonderes ist, nein, was der russische Gitarrist Vladimir Shevyakov und sein deutsches Pendant Matze Erhardt hier an Riffs und Breaks heraushauen ist nicht minder imponierend. Vergessen darf man an dieser Stelle auch keinesfalls Bassist Franky R., der unter anderem auch schon für und mit solch großartigen Künstlern und Bands wie MSG, VANDEN PLAS oder KINGDOM COME gearbeitet hat und ebenfalls einen tollen Job abliefert.
Kommen wir nun zu den von mir angesprochenen, vielseitig klingenden Songs. Mit 'Diamond In The Rough', 'We Stand For Rock'N'Roll' oder 'Skin And Bones' bietet das Album richtig knackige Rocksongs, die dem Zuhörer direkt ins Ohr gehen und für sofortiges Mitwippen der Füße sorgen. Beim instrumentalen 'Rockanini' stehen die beiden Gitarristen im Rampenlicht und wissen mit meisterhaftem Spiel zu beeindrucken. Das EMERSON LAKE AND PALMER-Cover 'Lucky Man', das damals noch für McAULEY SCHENKER GROUP komponierte 'Don't Make A Fool Out Of Me' oder 'Wings Of A Dove', welches am Ende in ein grandioses Gitarrensolo mündet, sorgen wiederum für große Gefühle. Der mystisch angehauchte Titelsong, 'Never Be' und 'Broken Universe' unterstreichen andererseits eindrucksvoll die progressivere Seite der Musiker. Mit dem an BLACK SABBATH erinnernden 'Bitter End' endet diese prächtige Scheibe alles andere als bitter. Der Song ist dermaßen düster, man könnte meinen, er entstamme direkt der Feder eines Tony Iommis.
Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf, die Band in Kürze auf hiesigen Konzertbühnen livehaftig erleben zu dürfen und den Großmeistern beim Musizieren beizuwohnen. "Return To Eden" sollte seinen wohlverdienten Platz in jeder gutsortierten Musiksammlung zwischen DEEP PURPLE und WHITESNAKE finden.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Mahoni Ledl