PERCEPTION CONFUSED - A Sphere About To Burst
Mehr über Perception Confused
- Genre:
- (Extreme) Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Engaged To Their Hatred
- In Human Transparency
- Creation Thesis I-III
- Cyberspace Left Alone
- Glass Human Being
Treibender Progressiv-Metal aus deutschen Landen.
Bei PERCEPTION CONFUSED handelt es sich um eine vierköpfige Progressive-Metal-Band aus Nordrhein-Westfalen. "A Sphere About To Burst" ist eine fünf Songs umfassende EP, die von der Band in Eigenregie gebastelt worden ist. Die von der Band als Einflüsse gelisteten Bands – FATES WARNING, QUEENSRYCHE, IRON MAIDEN und NEVERMORE – lässt natürlich eine gewisse Grundausrichtung erahnen, aber gespannt ist man natürlich trotzdem.
25 Minuten später bin ich schlauer. Die genannten Bands höre ich kaum heraus, eher erinnert mich die Band musikalisch an 90er-Jahre Underground Prog der Marke VISIONARY, DREAMLORE und Konsorten. Da sich jetzt viele fragend am Kopf kratzen werden, da sie altersbedingt diese Bands nicht mitbekommen haben werden, beschreibe ich das Gebotene ein bisschen ausführlicher. Das Hauptaugenmerk liegt bei PERCEPTION CONFUSED auf der Gitarre. Tastenteppiche sucht man hier vergeblich, was natürlich bedeutet, dass die Songs allesamt recht treibend nach vorne rocken. Schon beim eröffnenden 'Engaged To Their Hatred' wird lecker auf die Tube gedrückt. Allerdings kommt hier auch gleich das Manko zum Vorschein. Der Gesang von Gitarrist Daniel Treude klingt sehr Deutsch und ist obendrein noch sehr weit in den Vordergrund gemischt. Das klingt manchmal schon recht angestrengt, wenn es in höhere Tonlagen geht oder Daniel mal so richtig rau klingen möchte. Ich verweise hier auf das ziemlich heftige 'Creation Thesis Pt. I-III'. Hier zieht die Band musikalisch viele Register, gibt in den Versen Vollgas und erfreut mit einer großartigen Instrumentalpassage in der Mitte, aber der Gesang bleibt gewöhnungsbedürftig.
Beim akustischen Intro zu 'Cyberspace Left Alone' hingegen gefällt mir der Gesang ganz ausgezeichnet. Hier überrascht die Band allerdings mit unerwartet harschen Backing Vocals, die mir bis heute nicht sonderlich gut gefallen. Musikalisch ist die Nummer aber sehr gut, bietet viele kleine Spielereien und pendelt herrlich zwischen atmosphärisch-offenen Klängen und der ganz harten Metal-Knute.
Da es den Rundling für schlappe fünf Euronen zu erwerben gibt, rate ich allen Freunden der genannten Stilistik, hier dringend ein paar Ohren hinein zu halten, denn musikalisch ist das schon ziemlich gut.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae