PERIPHERY - Periphery
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2010
Mehr über Periphery
- Genre:
- Mathcore/Metalcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Roadrunner Records (Warner)
- Release:
- 28.05.2010
- Insomnia
- The Walk
- Letter Experiment
- Jetpacks Was Yes
- Light
- All New Materials
- Buttersnips
- Icarus Lives (iTunes Version)
- Totla Mad
- Ow My Feelings
- Zyglrox
- Racecar
Jungspunde mit Luft nach oben.
Hmmm, irgendwie hatten die Jungs von PERIPHERY bei der Namensgebung kein so glückliches Händchen. Denn eine Randerscheinung, fernab zentraler Trends sind diese jungen Burschen aus Washington D.C. nicht. Auch wenn ihr Mathcore mit vielen Clean-Gesängen und ebensovielen Melodien versehen ist, ist der Sound der Jungs jetzt nicht unbeschreiblich originell.
Allerdings muss Musik nicht immer originell sein, wenn das Songwriting schlüssig und die vokalen sowie instrumentalen Darbietungen überzeugen können. Zumindest das mit dem schlüssigen Songwriting ist dabei ein kleines Problem, denn der arg technische Ansatz des Sextetts lässt natürlich keinen echten Fluss aufkommen. Natürlich soll vor allem die Saitenarbeit der drei Gitarreros vertrackt sein und die Band versucht, den Hörer durch Irrungen und Wirrungen zu führen, aber das gelingt eben nicht immer. Mehr als einmal erscheinen die Songs eher wie die Aneinanderreihungen von einzelnen Bausteinen, die Breaks sind zu abrupt und gerne mal unnötig. Da wäre weniger definitiv mehr. Bestes Beispiel ist der abschließende Viertelstünder 'Racecar', der einfach deutlich zu lang ist.
Ihre Stärken spielen PERIPHERY hingegen immer dann aus, wenn sie sich vor allem auf den Song konzentrieren und die Spielereien nur an der, äh, Peripherie stattfinden. 'Jetpacks Was Yes!' oder 'Total Mad' beweisen, dass die Jungs auch verhältnismäßig geradlinige Songs schreiben können, die einen roten Faden straff in der Hand halten und so auch beim Hörer haften bleiben. Sonst überzeugen eher Schnipsel, denn Songs. Hier eine tolle Melodie, da eine Gesangslinie, dort ein Riff. Das ist unterm Strich aber zu wenig, um von einer wirklich überzeugenden Scheibe zu sprechen.
So muss man konstatieren, dass PERIPHERY zwar eine Menge Potenzial haben, aber dieses eben noch nicht komplett ausschöpfen. Hoffen wir auf die Zukunft.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk