PERSISTENSE - In Blood And Heart
Mehr über Persistense
- Genre:
- Modern Death Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Deity Down Records
- Release:
- 02.10.2009
- Intro
- Further
- The Reality
- Infinite Madness
- Overcome
- Progress
- Doomsday
- In Blood And Heart
- Sick World
Die niederländische Death-Attacke PERSISTENSE veröffentlichen ein in vielerlei Hinsicht schwer zugängliches Album.
Seit 2000 turnen die Niederländer mit einigen Line-Up-Wechseln durch das Geschehen, ohne großartig aufgefallen zu sein. Ob sich das mit ihrem Debut "In Blood And Heart" ändern wird, soll im Folgenden untersucht werden. Nach dem wirklich vielversprechenden, von klassischen Instrumenten untermalten Intro, geht die Verwirrfahrt los. Hier treffen geniale Mosh-Parts auf intelligente Strukturen einer druckvoll produzierten Platte vs. pubertäre, gesellschaftskritische Lyrics auf nicht ganz ausgereifte Songs. Und dann die Stimme von Shouter Stefan. Heiser krächzt er sich durch alle acht Tracks, als ob ihm der Gesangsstil überhaupt nicht liegen würde. Hinzu kommt, dass der Gesang gerne einige Quäntchen stärker abgemischt hätte werden können. So geht er im fetten Sound etwas unter. Das ist die eine Seite. Andererseits zündet der Gesamtmix erst beim zweiten oder dritten Durchhören. Dann könnte man die Vox auch als "individuell" oder gar "innovativ" bezeichnen.
Insgesamt werden gute musikalische Ansätze geboten, ein Aufspringen vor Freude ist aber auch nicht angesagt. Tendenziell ordentliche Songs sind 'Further', der mit einem leckeren Strophenriff daher kommt, 'Overcome' und 'Doomsday', die mit einem klasse Refrain aufwarten und sich gleich in den Gehörgängen festsetzen. Der Titeltrack ist mit über sieben Minuten der längste Song und schallt mit progressiven Allüren aus den Boxen. Aber: Texte wie "Fuck this world, it makes us hate" in 'Infinite Madness' oder "inside I'm crying" in 'Sick World', brauche ich wirklich nicht.
PERSISTENSE (übrigens eine Zusammensetzung der Wörter "persist" und "intense") haben mit "In Blood And Heart" ein sehr ambivalentes, modernes Death-Metal-Album aufgenommen, das einerseits zu gefallen weiß, gleichzeitig aber auch einige Schwachpunkte aufweist. Hört euch auf keinen Fall die Songs in 30 Sekundenausschnitten an, sondern möglichst im Ganzen und lasst sie auf euch wirken. Ein Letztes: Falls ihr euch für einen Kauf entscheidet, überklebt das beknackte Lava-Cover.
Anspieltipps: 'Further', 'Overcome', 'Doomsday'
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke