PERTNESS - Seven Times Eternity
Mehr über Pertness
- Genre:
- Melodic Heavy Metal
- Label:
- Karthago Records
- Release:
- 07.03.2008
- Doomed
- Seven Times Eternity
- Religious Liberty
- Darkness And Fire
- Frankenstein
- Riders Of Heaven Part 1
- Riders Of Heaven Part 2
- Fairy Of The Dawn
- The World Is Grey
- Angel Of The Dark
- Beowulf
PERTNESS turnen schon seit 1992 durch die Schweizer Musiklandschaft und haben seither einige Demos veröffentlicht. Trotz Auftritte im Vorprogramm von SAVATAGE soll es dem Quartett erst in diesem Jahr vergönnt sein, ihr erstes reguläres Album zu veröffentlichen. Erscheinen wird das gute Stück auf Karthago Records, einem Label, welches in erster Linie für traditionellen Stoff bekannt ist.
Betrachte ich das Motiv auf der Hülle, werden meine Erwartungen in Richtung Melodic Metal gelenkt, einem Subgenre, das mir nicht unbedingt zusagt. Aber ich will nicht vorschnell urteilen.
Ein bombastisches Intro ebnet den Weg in die Unendlichkeit. Das synthetische Spinett kommt mir aber schon mal spanisch vor. Irgendwie zu süß. Na gut, abwarten und Kaffee trinken. Der nachfolgende Titelsong knallt dann allerdings knackige Riffs aus den Speakern, die mit flotten Melodielinien aufgelockert werden. Auch der raue Gesang von Tom Schluchter mag positiv auffallen. Allerdings ploppert das Schlagzeug unangenehm klinisch und ist obendrein auch noch zu sehr in den Vordergrund gemischt. Trigger, ick' hör dir trappsen. Der von mir befürchtete Jodel-Overkill bleibt allerdings trotz massiv eingesetzter Chöre im Refrain aus. Mit anderem Sound kann ich mir das durchaus fetzig vorstellen.
Die angesprochene Drumsound-Problematik relativiert sich mit fortschreitendem Anhören und stört mich nach einiger Zeit nur noch bei den langsameren Nummer wie 'Religious Liberty', da man dies während der midtemperierten Passagen am auffälligsten heraus hören kann. Da PERTNESS allerdings vorwiegend ein rasanteres Tempo vorlegen, sollten Anhänger von melodischen Heavy-Metal-Kapellen der Marke STORMWARRIOR, GAMMA RAY oder HELLOWEEN mein Genörgel nicht überbewerten.
Handwerklich merkt man den Jungs die langjährige Praxis an. Sie wissen, wie man jodelige Hooks in treibende Rhythmen einbauen muss, damit Konzertsäle mitsingen können. Dass man dabei auch ab und an mal in die Pathos-Falle stolpert, ist beinahe unvermeidbar. Im Falle von 'Frankenstein' findet man aber leider auch nicht wieder heraus.
Insgesamt ein Album, welches die angesprochene Fangruppe sicherlich mit offenen Armen aufnehmen wird. Ich für meinen Teil benötige jetzt erst einmal etwas weniger fröhliches.
Anspieltipps: Seven Times Eternity; Beowulf; Riders Of Heaven
- Redakteur:
- Holger Andrae