PERTURBATOR - The Uncanny Valley
Mehr über Perturbator
- Genre:
- Elektro / Dark Wave
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Blood Music
- Release:
- 06.05.2016
- Neo Tokyo
- Weapons For Children
- Death Squad
- Femme Fatale
- Venger
- Disco Inferno
- She Moves Like A Knife
- Sentient
- Diabolus Ex Machina
- Assault
- The Cult Of 2112
- Souls At Zero
- The Uncanny Valley
Ein elektronisches Feuerwerk der Extraklasse!
Dass rein elektronische Platten auf diesen Seiten nur dann einen Sonderstatus genießen, wenn sie grundsätzlich über einen Bezug zu düsteren Rocksounds verfügen, ist wohl allzu legitim. Und genau diesen Sonderstatus hat sich PERTURBATOR mit dem neuen Album auch verdient. Irgendwo zwischen 80's-Synthie-Abfahrten, Soundtrack-artigen, fast Horror-tauglichen Klangcollagen und beinahe schon wieder relaxten Chillout-Sounds liegt auf "The Uncanny Valley" die Wahrheit. Soundtüftler James Kent hat eine herausragende Mixtur düsterer, manchmal aber auch überraschend melancholischer Noten geschaffen, die zwar hier und dort etwas gewhnungsbedürftig klingen mag, in ihrer Gesamtpräsenz aber jederzeit schlüssig und homogen bleibt. Und das mag bei den teils sehr experimentellen Gehversuchen auf "The Uncanny Valley" schon was heißen.
Es gibt wohl nicht allzu viele Scheiben, die trotz ihrer durchgängigen Elektronik zu keinem Zeitpunkt synthetisch oder gar steril klingen. PERTURBATOR kreiert eine unverhoffte Wärme, sei es nun in den bewegenden Melodien oder einfach nur mit der Art und Weise, wie hier Melodien und sphärische Parts kombiniert werden. "The Uncanny Valley" ist absolut progressiv und vielschichtig, beschreitet mit jedem Song neue Pfade, wird aber dennoch von dem Gesamtkonzept zusammengehalten, das die rasanten Stimmungswechsel zum Masterplan gekürt hat. Es gibt eine Vielzahl sehr offensiver Passagen, die mit druckvollen Beats unterlegt werden, doch ebenso häufig kann man sich innerhalb der 13 neuen Songs wegträumen und in eine ganz andere Sphäre ziehen lassen. Das Ganze geht bis zu den Pionierarbeiten am Synthesizer zurück, wird aber zeitgemäß inszeniert und mit einem Spannungsniveau versehen, dem man in der elektronischen Musik nicht allzu häufig über den Weg läuft. Einzelne Songs hervorzuheben, wäre daher auch nicht der richtige Ansatz. Denn hier zählt das Gesamtwerk, das allerspätestens im abschließenden Titelsong beweist, wie grandios es tatsächlich ist. Ich bin hellauf begeistert - und das ist bei derartigen Sounds nur äußerst selten der Fall!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes