PESSIMIST - Call To War
Mehr über Pessimist
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Firefield Records
- Release:
- 10.12.2010
- Trommelfeuer
- The Massacre Of Nanking
- Infernal Death
- Prelude (Arm To War)
- Call To War
- Son Of Satan
- It´s Time To Fuck (With Hate)
- Death By Torture
- Another Day In Mania
<p class="MsoNormal">Knapp an der Höchstwertung vorbeigeschremmelt.</p>
Um Unstimmigkeiten über PESSIMIST bereits im Vorfeld zu klären: Es handelt sich hier nicht um die gleichnamige Black-Death-Truppe aus Florida, sondern um ein junges, deutsches Quintett aus Weil am Rhein, das es irgendwie geschafft hat, mich in enorme Ekstase zu versetzen.
Die erste Nostalgiewelle schwabbt mit dem kultigen, SODOM-ähnlichen Coverartwork des Debüt-Werkes "Call To War" ins noch recht frühe Jahr 2011. Dieser Kult geht mit den ersten Augenblicken von 'Trommelfeuer' weiter: Ein Monster von einem Opener, der ganz im Sinne von 'Ausgebombt' und 'Stalinorgel' aus den heimischen Boxen donnert. An diesem Song kann man sich einfach nicht satt hören und er brennt sich mit seinem gigantischen Refrain tief in die Gehörgänge. Die darauf folgenden 'The Massacre Of Nanking', sowie 'Infernal Death' sind facettenreiche Thrash-Granaten mit Monster-Chören, bei denen man das Thrash-Feuer tief im Inneren spüren kann. 'Prelude (Arm For War)' wurde einmal tief in Bay-Area-Gewässer getunkt und ist ein atmosphärisches Intro zum folgenden Titeltrack. Zusammen mit dem Opener ist dieser Song ein absolutes Highlight auf diesem Killer-Album und bleibt einmal mehr von der stets bekannten Repeat-Taste nicht verschont. 'Son Of Satan' und 'Death By Torture' zeigen PESSIMIST einmal mehr von ihrer aggressivsten Seite, wohingegen 'It´s Time To Fuck (With Hate)' wohl eher zum Schmunzeln geeignet ist, sich aber, trotz des nervigen Beginns, bestens in das gesamte Songgefüge einbindet. Die abwechslungsreichen und teils witzigen Lyrics tun dabei ein Übriges. Einen mehr als denkwürdigen und monumentalen Abschluss findet "Call To War" in dem überlangen Instrumental-Statement für die Ewigkeit, 'Another Day In Mania'. In diesen 17 Minuten zeigen die Rheinländer einmal mehr, was in ihnen steckt. Die Spielfreude und Energie, die PESSIMIST (nicht nur) in diesen Song packen, ist aller Ehren wert und beschert jedem Thrasher in den insgesamt neun (regulären) Songs enorm viel Hörvergnügen.
Man mag sich wundern: Die Truppe eröffnet Riffgewitter und riesige Gitarrenwände, als wäre es das Einfachste der Welt. Michael Schweitzer meldet sich zudem mit seinen knurrenden, markanten Vocals zwar nicht oft zu Wort, aber wenn, dann sind diese der Musik perfekt angeglichen und passen textlich bestens zum PESSIMIST-Sound.
Anhänger und Fanatiker solcher Combos wie LIVING DEATH, ASSASSIN oder DARKNESS müssen hier einfach blind zugreifen. Auch Freunde KREATORs, SODOMs oder TANKARDs werden hier ihre helle Freude haben. Wäre diese Platte vor rund 25 Jahren erschienen, wäre "Call To War" ein Meilenstein in Sachen Thrash-Metal. Der Zukunft der Knaben sehe ich nun wahrlich nicht pessimistisch entgegen, im Gegenteil: Nostalgischer 80's Thrash-Metal at it's fucking best!
Anspieltipps: Trommelfeuer, Call To War, Another Day In Mania
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp