PHAETON - Neurogenesis
Mehr über Phaeton
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.10.2025
- Tethys Rising
- Discontinuum
- Isochron
- Synesthesia
- Arachnid
- Augmented
- Neurogenesis
Instrumentaler Prog zum Zungeschnalzen!
Die ersten beiden PHAETON-Alben gehören zweifelsfrei zur erleseneren Kost in Sachen Instrumental Prog Metal. Die Kanadier haben sich zwar inspirativ recht stark an den Vorgaben von DREAM THEATER festgebissen und sicherlich auch so manchen Part konstruiert, der auf den letzten Alben der Genre-Götter einen wohlverdienten Platz gefunden hätte, doch sie einzig und alleine darauf zu beschränken, würde den ambitionierten Arbeiten des Trios nicht gerecht werden - und das lässt sich auch für den dritten Release im Bunde sagen, der zwei Jahre nach "Between Two Worlds" das Licht der Welt erblickt.
Es ist nämlich wieder eine wahre Freude, den Nordamerikanern dabei zuzuhören, wie sie mit wunderbaren Riffs jonglieren, wie am Schlagzeug der Kniefall vor Mike Portnoy auch mit Qualität gefüllt wird und wie sich dann urplötzlich ziemlich wilde und aufregende Keyboard-Arrangements unter den Soundteppich mischen, der ohnehin schon einige der schönsten Muster produziert hat. Dies hat auch Derek Sherinian erkannt, der bei 'Isochron' als Gastmusiker auftritt, allerdings als solcher gar nicht weiter auffällt, da die Nähe zu seinem Output stets gegeben ist und das Namedropping nicht zwingend erforderlich gewesen wäre. Dass ein Mann von solcher Größe der Band jedoch seine Aufmerksamkeit schenkt und sie unterstützt, zeigt, dass PHAETON längst auf dem richtigen Weg ist und trotz des weiterhin bestehenden Underground-Status für weitaus größere Aufgaben bereit ist. Dafür sprechen auch rifforientierte Nummern wie 'Synesthesia' und 'Arachnid', die in der Mitte des Albums schon die Ernte einfahren und Highlights setzen, von denen zahlreiche Kollegen nur träumen können.
Hinzu kommt letzten Endes die Eigenschaft, als instrumentale Combo so weit vorzupreschen, dass man gar nicht erst darüber nachdenken möchte, wie das Ganze wohl mit Gesang klingen würde. Diesen macht PHAETON nämlich sofort obsolet und lenkt damit die ungeteilte Aufmerksamkeit auf die tollen Gitarrenleads und die hervorragende Rhythmusarbeit, die "Neurogenesis" zu einem der heißesten Tipps der laufen Saison macht. Zumindest in Sachen instrumentaler Prog ist die Band in der Jahresliste ganz weit oben angekommen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes


