PHANTOM WINTER - Into Dark Science
Mehr über Phantom Winter
- Genre:
- Post-Hardcore / Sludge
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Golden Antenna / Broken Silence
- Release:
- 02.03.2018
- The Initiation Of Darkness
- Ripping Halos From Angels
- Frostcoven
- The Craft And The Power Of Black Magic Wielding
- Into Dark Science
- Godspeed! Voyager
Die Apokalypse Part III
"Sundown Pleasures" gehört bis heute zu meinen absoluten Favoriten im derzeit immens florierenden Doom/Sludge-Bereich und ist nicht zuletzt wegen seines verstörend-bedrohlichen Sounds eine der wenigen echten Blaupausen für den vertonten Wahnsinn. Zwei Jahre später greifen die Herren von PHANTOM WINTER nun ein weiteres mal an, um ihre Position mit dem dritten Silberlingg endgültig zu festigen. Und auch wenn man vorab wenige Zweifel haben durfte, dass ihnen das auch gelingen kann, ist es doch erneut wieder überwältigend, zu erleben, in welch tiefe Abgründe die Herren abzutauchen imstande sind. Waren die ersten beiden Alben schon Kapitel aus einer post-apokalyptischen Szenerie, setzt "Into The Dark Science" noch mal ordentlich eins drauf und zwingt den musikalischen Anstand ein für allemal in die Knie.
'The Initiation Of Darkness' ist der Titel, der nicht nur in dieses Album führt, sondern auch symbolisch beschreibt, was in den folgenden 45 Minuten geschehen soll. Mit beschwörerischen Shouts, eindringlichen, durch und durch hypnotischen Riffs, monströsen Stakkatos, beängstigenden Bässen und einer sphärischen Dynamik ausgestattet, geht die Finsternis in den sechs Stücken der neuen Scheibe ihren Weg, scheut dabei auch nicht den Weg in die primitiven Spielarten und präsentiert sich ein ums andere Mal auch absolut abartig, findet trotz allem aber wieder spielerisch Zugang zur Zielgruppe, weil komplexe Arrangements bei PHANTOM WINTER keinen Platz bekommen. Und dennoch gibt es verspielte Passagen, einige introvertierte Momente und eine Reihe von stimmungsvollen Kontrasten, die schließlich von einer Lawine brutaler Gitarren und den ultratiefen, erneut verzerrten Growls niedergerissen und in die Apokalypse geführt werden.
Die Erwartungen an diesen Release waren sehr, sehr hoch, doch PHANTOM WINTER ist ihnen einmal mehr gewachsen und bestätigt all die Fertigkeiten, die "Sundown Pleasures" und "CULT" zu Meilensteinen dieser Szene machten. Die dritte Platte ist ihren Vorgängern absolut ebenbürtig und schließt die erste Trilogie mit Bravour ab.
Anspieltipps: Ripping Halos From Angels, The Craft And The Power Of Black Magic Wielding, Godspeed! Voyager
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes