PHAZM - Scornful Of Icons
Mehr über Phazm
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Osmose Productions
- Release:
- 25.03.2016
- Ginnungagap
- Ubiquitous Almighty
- The Soothsayer
- Howling For You
- The Godless Pope
- Conquerors March
- Scornful Of Icons
- Never To Return
Eine nicht ganz so triumphale Rückkehr!
PHAZM zählte zu Beginn des vergangenen jahrzehnts zu den treibenden Kräften im französischen Underground. Die ersten beiden Alben galten als Referenzwerke ihres Jahrgangs, aber auch das 2008 erschienene und bislang letzte Album "Cornerstone Of The Macabre" ist immer noch eine erhabene Erscheinung in Sachen innovativ gestaltetes Todesblei. Letztendlich gelang es der Band aus Nancy aber nie so recht, ihrem Underground-Status zu entfliehen und analog zu Acts wie GOJIRA den Lohn für ihr kreatives Schaffen einzuheimsen. So kam es, dass man sich kurzzeitig aus der Szene zurückzog und die Band auf Eis legte. Bereits 2012 sahen die Musiker jedoch ein, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein konnte. Die erneuten Gehversuche waren jedoch sehr zäh, weshalb erst jetzt der vierte Longplayer eingeprügelt wurde und zur Veröffentlichung steht - doch der versprüht nicht mehr diesen genialen Funken, der PHAZM in der Anfangszeit begleitete.
"Scornful Of Icons" wirkt über weite Strecken wie eine musikalische Irrfahrt durch einzelne Stationen der Vergangenheit, nicht jedoch mit konkreter Zielvorgabe. Die Band setzt auf Dynamik und Variation - ähnlich wie einst - doch in puncto Songwriting fehlen zumeist die entscheidenden Akzente. Lediglich 'The Godless Pope' und der Titelsong verkörpern jenen Forscherdrang, der "Hate At First Seed" damals wie eine Bombe einschlagen ließ. Nummern wie das flotte 'Ubiquitous Almighty' und 'Conqueros March' hingegen sind schlichtweg Standards ohne besondere Wesensmerkmale und damit ein ganzes Stück von der ursprünglichen Kreativität der Franzosen entfernt.
Natürlich sind Vergleiche mit dem eigenen Katalog nicht immer hilfreich, jedoch bieten sie sich gerade bei einer Kapelle wie PHAZM jederzeit an. Und im Falle von "Scornful Of Icons" steht einfach fest, dass die Band nicht so recht an ihre frühen Meisterwerke anknüpfen kann, ohne dass sich inhaltlich allzu viel verändert hat. Natürlich sollten Fans sich selbst ein Bild verschaffen, doch sei ihnen gesagt, dass man dieses Comeback nicht mit zu großen Erwartungen anpacken sollte!
Anspieltipps: The Godless Pope, Scornful Of Icons
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes