PHRENELITH - Ashen Womb
Mehr über Phrenelith
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dark Descent Records
- Release:
- 07.02.2025
- Noemata
- Astral Larvae
- A Husk Wrung Dry
- Lithopaedion
- Nebulae
- Stagnated Blood
- Sphageion
- Chrysopoeia
- Ashen Womb
Wenn die Walze vorbeikommt...
Seit geraumer Zeit ballern die Jungs von PHRENELITH bereits durch den dänischen Underground, haben neben zwei vollwertigen Scheiben und einem halben Dutzend Demos auch schon ordentlich Material aus dem Studio entführt, in den zwölf Jahren ihres Bestehens jedoch auch nur in der lokalen Szene wirklich auf sich aufmerksam machen können. Das soll sich mit der Veröffentlichung von "Ashen Womb" nun endlich ändern. Das Quartett aus Kopenhagen hat sich inzwischen bei Dark Descent Records niedergelassen und liefert dem neuen Label vier Jahre nach der Veröffentlichung von "Chimaera" ein echtes Bollwerk brutalster Kunst, angereichert mit einigen sphärischen Elementen der Black-Metal-Szene, die in den meist doch eher behäbig voranschreitenden Kompositionen die nötige Tiefe generieren.
PHRENELITH ist derweil nicht nur immens bösartig unterwegs, sondern bisweilen auch ordentlich angepisst. Brachialität steht auf "Ashen Womb" ganz oben auf der Liste, diese morbide Stimmung, die in allen neun Stücken vorherrscht, liefert dazu den Nährboden. Da sich auch Versatzstücke aus dem Todesblei-behafteten Doom im Sound der Truppe aufspüren lassen, ist für Abwechslung in allen Passagen garantiert.
Doch vor allem überzeugt PHRENELITH im Hinblick auf die eigene Performance. Die ultratiefen Growls sitzen tief in der Magengrube, die Leadgitarren setzen immer wieder neue AKzente, manchmal sogar partiell melodisch, und die Rhythmusabteilung verdient am Ende ein Extralob, weil das Gewitter an den Drums und der wummernde Bass die miese Laune der Protagonisten noch einmal nachhaltig vertonen. Mit 'Chrysopoeia' und 'Stagnated Blood' liefert die Combo schließlich auch genügend Stoff für Liebhaber technischen Death Metals, wohingegen düstere Walzen wie 'Astral Larvae' und 'Nebulae' die Black-Metal-Gemeinde nicht nur atmosphärisch abholen sollten.
Die stete Unberechenbarkeit, die eindringliche Stimmung und das technische Vermögen blitzen auf "Ashen Womb" noch eindrucksvoller als zuletzt auf und bringen die Dänen eindeutig in Position. Nun sollte es allerdings nicht mehr nur Fleißkärtchen hageln, sondern auch ausreichend Bestellungen für diese extrem intensive Demonstration. Stark!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes