PIG DESTROYER - Prowler In The Yard (ReIssue)
Mehr über Pig Destroyer
- Genre:
- Grindcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Relapse (Rough Trade)
- Release:
- 18.09.2015
- Jennifer
- Cheerleader Corpses
- Scatology Homework
- Trojan Whore
- Ghost Of A Bullet
- Heart And Crossbones
- Strangled With A Halo
- Intimate Slavery
- Mapplethorpe Grey
- Tickets To The Car Crash
- Naked Trees
- Sheet Metal Girl
- Preacher Crawling
- Pornographic Memory
- Murder Blossom
- Body Scout
- Snuff Film At Eleven
- Hyperviolet
- Starbelly
- Junkyard God
- Piss Angel
- Jennifer 2
- Unreleased Untitled Track
Respektvolle Neuauflage des Klassikers.
PIG DESTROYERs "Prowler In The Yard" aus dem Jahr 2001 kann man mit Fug und Recht als bahnbrechenden Grindcore-Meilenstein bezeichnen. Nicht nur wagte das Trio aus Virginia das Experiment, ein Grindcore-Konzeptalbum zu schreiben, das zweite Release der Band in Albumlänge fährt außerdem neben den Grind-Typischen Blast-Attacken und Höchstgeschwindigkeits-Kurzsongs einige der coolsten Riffs auf, die das Genre zu bieten hat. Einziger Wermutstropfen des Releases vom Anfang des Jahrtausends war immer der teilweise etwas dünne Sound, den Drummer Bryan Harvey in seinem Keller aus den acht zur Verfügung stehenden Spuren zimmerte.
Dieses Manko möchte das Label Relapse nun beheben, indem man uns 14 Jahre nach der Erstveröffentlichung des Genre-Meilensteins ein Re-Release präsentiert. Und während Re-Releases oftmals nur die Lizenz zum Gelddrucken sind und neben belanglosen und überflüssigen Extras jeglichen Charme aus den Original-Aufnahmen entfernen, ist diese Mission im Falle von "Prowler In The Yard" voll und ganz gelungen. Der Sound von "Prowler In The Yard" anno 2015 hat schlicht und ergreifend mehr Druck, mehr Eier, knallt mehr und macht mehr Spaß. Dadurch entfalten die Songs wesentlich mehr Power und die präzise platzierten Killer-Riffs ('Snuff Film At Eleven', 'Preacher Crawling', 'Scatology Homework') entfalten ihre volle Zerstörungskraft.
Zur musikalischen Ausprägung von Grindcore Anfang der 2000er Jahre muss vermutlich nicht viel gesagt werden, wer auf NAPALM DEATH, AGORAPHOBIC NOSEBLEED und Konsorten steht, dem dürfte das Album sowieso schon ein Begriff sein, angehende Fans und Grind-Interessenten kommen an den 36 Minuten in 22 Tracks (Original, im Reissue um zwei Bonustracks erweitert) sowieso nicht herum. Und wer die Originalaufnahmen noch nicht besitzt und schnell zugreift, der kann noch eine Kopie der auf 2000 Stück limitierten Special Edition ergattern. Dort gibt es als Dreingabe nämlich das Original-Album auf einer zweiten CD.
Da das Original in jeder gutsortierten Grind-Sammlung stehen sollte, dürfte diese musikalisch sehr respektvoll überarbeitete Neuauflage als Kaufgrund allemal durchgehen. Ich würde mir wünschen, dass Re-Releases öfter ernsthaft der Qualitätssteigerung alter Originale dienen, so wie das hier der Fall ist.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Ben Kettner