PINHEAD - Egomessiah
Mehr über Pinhead
- Genre:
- Modern / Prog / Goth Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- NoCut / SPV
- Release:
- 31.01.2025
- Lapse
- Violetor
- Absurdist
- In Recent Times
- I I I
- Used Future
- Counterfate
- Serene Day
- Lonefall
- Transition
- Stigmatizer
- Lesser Lights
Vom Variantenreichtum überfordert.
An sich ist Ilja John Lappin als Bassist und Sänger von THE HIRSCH EFFEKT in der Szene bekannt. Mit PINHEAD ist der Multiinstrumentalist nun bestrebt, den Zuhörer in seine ganz persönliche Klangwelt mitzunehmen. Dass er dabei immer wieder an seine Stammband und deren Art und Weise, wie sie Progressive Metal interpretiert, erinnert sollte klar sein.
Doch Ilja und seine Kollegenschaft (zu der neben DEINE COUSINE-Gitarrist Florian Fleischer und CYPECORE-Schlagzeuger Simon Schröder auch Bassist Marc "Moorbius" Andrejkovitz zählt) loten die Genregrenzen noch ein gehöriges Stück weiter aus, als man das von der Stammband des umtriebigen Ilja gewohnt ist. Das war durchaus zu erwarten und ist insofern auch logisch, da ein Album, das allzu nahe am Klangkosmos der "Hirschen" zu verorten gewesen wäre, keinen Sinn gemacht hätte.
Doch "Egomessiah", beinhaltet in der Tat ein noch deutlich breiteres Spektrum an Zutaten als beispielsweise "Urian". Neben jeder Menge an Industrial-Sequenzen und elektronischen Elementen, lässt sich auch eleganter Gothic Metal vernehmen. Dafür scheint Ilja generell ein besonderes Faible zu besitzen und wusste dieses auch gut in den Albumkontext zu integrieren. Ähnlich abwechslungsreich agiert der Initiator auch am Mikro. Von emotionsgeladenem Flüstern über aggressives Geschrei bis hin zu tiefkehligen Growls bietet das Album ein ebenso variables wie facettenreiches Bild, das den persönlichen Aspekt von "Egomessiah" wohl noch intensiver erscheinen lässt.
Allerdings muss man Ilja sehr wohl auch mitteilen, dass es alles andere als einfach ist, dem Vortrag von PINHEAD zu folgen. Mitunter fällt es sogar schwer, nicht schon innerhalb einzelner Tracks den Faden zu verlieren. Das könnte, bei allem Verständnis für die Idee, sich frei von jeglichen Genregrenzen entfalten zu wollen, selbst für Fans seiner Stammband nicht unbedingt einfach sein. Die Idee, der Ansatz und die Herangehensweise von PINHEAD sind für mich verständlich und nachvollziehbar. Am Umstand, dass ich dem musikalischen und lyrischen "Flow" von "Egomessiah" nicht habe folgen können, ändert das aber auch nichts.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer