PLACE OF SKULLS - The Black Is Never Far
Mehr über Place Of Skulls
- Genre:
- Doom Metal
- Label:
- Exile On Mainstream Records
- Release:
- 17.02.2006
- Prisoner's Creed
- Sense Of Divinity
- Darkest Hour
- Interlude
- Apart From Me
- The Black Is Never Far
- We The Unrighteous
- Interlude
- Masters Of Jest
- Interlude
- Lookin' For A Reason
- Relentless
- Changed Heart
PENTAGRAM-Musik. Fast jedenfalls. In Form ihres Mitbegründers Victor Griffin. Der Gitarrist und Sänger bereichert jetzt mit PLACE OF SKULLS eine Band, die mühelos in die riesigen Fußstapfen der Doom-Könige treten kann und mit "The Black Is Never Far" ihr inzwischen drittes Album veröffentlicht. Herausgekommen ist dabei eine 45-minütige Scheibe, die in progressiven Doom-Sphären schwebt, instinktiv-überragend "alte" Erfolgsrezepte mit frischen Ideen füllt und damit dem ohnehin wiedererwachenden Genre weitere innovative Impulse verschafft.
Denn "The Black Is Never Far" ist keine gewöhnliche Scheibe. Der Sound von PLACE OF SKULL - made in Knoxville, Tennessee - ist erdig, gediegen. Die in diesem coolen Doom-Feeling rockenden Riffs gleichen damit allesamt unpolierten Edelsteinen, egal ob schwer-getragen wie bei 'Lookin' For A Reason' oder eher klassisch-heavy bei flotten Nummern wie 'We The Unrighteous'. Die Stücke leben allesamt von ihren ständigen Wechseln zwischen lautstark gitarresken Klängen und herrlich eingestreuten Akustikparts. Manche dieser Kunststücke des Übergangs zwischen laut und leise erinnern an OPETH, nur eben ohne Death Metal-Organ. Denn die Stimme von Victor Griffin klingt durchgängig nach einer perfekten Doomstimme: leidenschaftlich klar, melancholisch, voll klagender Melodie. Damit reihen sich PLACE OF SKULLS mit "The Black Is Never Far" spätestens in die Reihe von so grandiosen Bands wie SOLITUDE AETURNUS oder CANDLEMASS ein, die es ebenfalls schafften, aus einem eigentlich künstlerisch begrenzten Genre wie dem Doom Metal die maximale Menge an kreativem Spielwitz herauszuholen. PLACE OF SKULLS gelingt dieses innovative Quäntchen Genialität ebenso, in dem sie eben jeden Song mit genialen Breaks ausstatten, überraschende Geschwindigkeitswechsel vornehmen, auch in klassischen Heavy- und Blues-Gefilden wildern und einfach vor todtrauriger Spielfreude überquellen - denn obwohl ihre Songs wahnsinnig vielseitig angelegt sind, besitzen sie durch den warmen Klang all ihrer Instrumente die nötige Trostlosigkeit und Melancholie.
Wunderschön etwa die abschließende Ballade 'Changed Heard', die sich immer mehr steigert, getragen von Moll-Klängen und der genialen Stimme von Victor Griffin. Dagegen wirkt ein Stück wie das mit verspielten Gitarren beginnende 'Masters Of Jest' fast als Antipode; aber nur fast, ist doch auch hier das überall auf "The Black Is Never Far" zu spürende Gefühl des genial-kreativen Umgangs zwischen den Gefühlspolen Depression und zwischenzeitlichem Überschwang spürbar. Das Schwarze des Albumtitels wird so zu einer Botschaft: Die Dunkelheit ist nie weit entfernt, selbst in glücklichen Momenten ist sie präsent. Dieses Lebensgefühl haben PLACE OF SKULLS in phantasievoll-bewegende Noten gepackt: Eine grandiose Leistung.
Anspieltipps: Darkest Hour, We The Unrighteous, Changed Heart, Masters Of Jest
- Redakteur:
- Henri Kramer