PLUTONIUM - Devilmentertainment Non-Stop
Mehr über Plutonium
- Genre:
- Industrial Black Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.07.2011
- A Tribute The Tools Of The Cosmic Abortionist
- Devilmentertainment Non-Stop
- Peace Keeper
- The Misery King
- Unintelligent Design
- Zero Swarm
- Nuclear War Incense
- Det Döda Exemplets Makt (Two Minute Hate Part 2)
- Hell Is All Around
Der gescheiterte Versuch, Industrial-Sounds in den Black-Metal-Organismus einzupflanzen
J. Carlsson hat sich eine große Last auf die Schultern gepackt: Offenkundig angefeuert durch Acts wie THORNS und VOID hat der Schwede sich vorgenommen, die Kontrastwirkung aus maschinellen Industrial-Klängen und dem eher ruppig-organischen Naturell des Black Metals zu verknüpfen. Herausgekommen ist hierbei ein anfangs Interessantes, auf Dauer aber stetig anstrengender werdendes Album, das zwar hin und wieder ein paar hörenswerte Ideen filtert, summa summarum aber viel zu sehr damit kämpft, die beiden Pole zusammenzuhalten - und daran gleich mehrfach scheitert!
Auf "Devilmentertainment Non-Stop" sind es vor allem die ziemlich losen Übergänge, die den Hörgenuss deutlich trüben. Lässt es Carlsson im Opener 'A Tribute To The Tools Of The Cosmic Abortionist' noch ordentlich schwarzmetallisch krachen, muss er im darauf folgenden Titelsong bereits die Handbremse ziehen, weil die elektronische Schlagseite (unter anderem auch ein Drumcomputer) sich gegen die Vermählung mit den verrohten Parts wehrt. Auch 'The Misery King', an sich ein guter Song, wirkt einfach nicht rund, weil die Gegensätzlichkeiten vor allem im atmosphärischen Bereich nicht harmonieren. Entweder fehlt die direkte Durchschlagskraft des Industrial-Kerns, oder aber kommt das finstere Stimmungsbild gegen die teils sterile Nebenspielweise nicht adäquat durch.
Erst später gelingt es PLUTONIUM, doch noch einmal kurzzeitig die Kurve zu bekommen. Das recht brachiale 'Zero Swarm' setzt ein Ausrufezeichen und beweist, dass der schwedische Alleingänger prinzipiell den Dreh raus hat. Und auch das respektable 'Hell Is All Around' etabliert sich als ordentliche Komposition mit klarer SATYRICON-Quertendenz. Doch diese kleinen Impulse sind definitiv zu wenig, um "Devilmentertainment Non-Stop" als empfehlenswerten Genre-Mix nahezulegen. Viel zu selten sind dafür die tatsächlichen Events im Kosmos zwischen organischer Verrohung und maschineller Sterilität präsent.
Anspieltipps: A Tribute To The Tools Of The Cosmic Abortionist, Zero Swarm
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes