PLUTONIUM ORANGE - Volume
Mehr über Plutonium Orange
- Genre:
- Rock/ Metal/ Grunge
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Firebox Records/ Bertus
- Release:
- 13.11.2009
- One Of Us
- Killer By The Road
- Bend
- Glow
- Waiting For The Gun
- Wet Trails
- Bring Out Your Dead
- 13 Minutes Of Agony
- Unstable/ Unreal
Ein Genre-Gemisch, wie es uns gefällt.
Menschen können sich ändern. In diesem Falle ganz speziell bei den finnischen Melodic-Rock-Metal-Garanten von PLUTONIUM ORANGE bin und war ich das. Denn die ersten beiden Hörversuche, spätestens nach Einsatz des Gesangs, ohhh, nöööö...
Dann heute mit Nachdruck hinheingehört, und wupps, da sind wir Freunde geworden. Vor allem angehörs 'Bend' dürfen beide Parteien sich zufrieden zeigen: Durchweg Spannung im Lied, melodiös, schöne Mitfliegerausreißergitarren, wieder genau gesetzte Themenaufnahmen mit der nötigen geraden Streckenführung, ein Kracher kurzum.
Die Geschichte besagt, dass die beiden SWALLOW THE SUN-Mitglieder Juha Raivo und Pasi Pasanen mit zwei weiteren Mitstreitern seit wahrlich einer Dekade an und in der Band basteln, Anfang des Jahrtausends drei Demos unter das Volk schwemmten. Wobei eines, das von 2001, bereits der Vorläufer dieser hier 2009 erschienenen Vollwertkost "Volume" darstellt. Ein Jammer, dass sich das nicht eher ergeben hat. Egal. Nun ist es da.
"Neun Stücke mit dem Flair der Wüste" ... nein, das müsste hier eigentlich laut Promobeschreibung hingeschrieben werden. Melodic Stoner Metal. Passt irgendwie nicht. Schöner, klar und doch staubig produzierter Metal, nein, Rock, nein, Metal, nein Hardrock, nein.... Also mal wieder so ein Zwischenteil, das die sowieso morschen Schubladen durchbricht. Um die Vergleicherkeule "von ... bis" zu schwingen: Hier fahren THERAPYs Gitarren, SOUNDGARDENs Bass-Sektion und GODHEADs früher, unaufdringlicher Hardrockgesang mit gehörigem Mitreißpotenzial durch den finnischen Staubsommer.
Auf dem Plättchen hier passiert so vieles, so bewährtes, so gut gespielt, dass ich wieder einmal schamrötend die These vom ersten, (nervenden) Eindruck stark anzuzweifeln beginne. PLUTONIUM ORANGE halten den Zweifler im Rockboot und gern verzichtet der damit ausgezeichnete auf die langwierige Suche nach den oben genannten Heroen, weil es solche Erben gibt.
Aber gleich wieder Kommando zurück, die Eigenständigkeit findet sich irgendwo und irgendwann, wenn hier dem behaupteten Anteil S-T-O-N-E-R hinterhergefahndet wird. Da, und da und da. Da sickert er ein, der schwerschwammige Sound, er hüllt das abwechslungsreich gespielte Rockalbum in den Nebel der Einzigartigkeit. Die Konturen bleiben aber klar erkennbar: Hardrock ... Har ... Ha ... H ... R-O-C-K!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben