POLYPHIA - Muse
Mehr über Polyphia
- Genre:
- Instrumental Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 02.09.2014
- 87
- Sweet Tea
- Champagne
- Aviator
- The Jungle
- Memory
- Mood Swing
- Hour Glass
- James Franco
- Baditude
- Finale
Gourmet-Gefrickel deluxe
POLYPHIA, das sind vier junge Hüpfer (20-21 Jahre) aus Texas, USA, die mit "Muse" ihr Debut veröffentlichen. Offenbar mussten die Jungs nie die Schulbank drücken, geschweige denn Hausaufgaben erledigen bzw. hatten keine andere Verpflichtungen, als Gitarre zu üben - oder sind (sehr wahrscheinlich) extrem talentiert.
Anders kann ich mir "Muse" nicht erklären, denn was hier abgezogen wird, erinnert ohne weitere Anstrengungen an Gitarrengrößen wie STEVE VAI oder JOE SATRIANI. Selbst ein John Petrucci (DREAM THEATER) würde hier wohl gerne mitzocken. Tut er zwar nicht, dafür ist die Liste der Gastsolisten trotzdem lang genug (Aaron Marshall/INTERVALS, Jakub Zytecki/DISPERSE, Nick Sampson/I AM ABOMINATION, um nur ein paar zu nennen). Gesungene Worte sucht man hier vergeblich, dafür sprechen die Gitarren mit famosen Ton- und Fingerspitzengefühl umso ausführlicher.
Es wird also munter drauf los gefrickelt, dabei wird stets auf ein hohes Maß an Catchyness und Hooklines geachtet, beispielhaft wären hier 'Sweet Tea' und 'Champagne' zu nennen. Endlose Instrumentalabfahrten, wie bei einigen Genrekollegen findet man hier nicht - und das macht POLYPHIA interessant, denn im Prinzip versuchen sie nerdiges Gefriemel salonfähig zu machen. Mit Erfolg! So ist die Platte bereits auf Platz 76 der Top 200 der Billboard-Charts eingestiegen. Für diese Art Musik und zudem ohne Label ist das eine beachtliche Leistung!
Mit der Zeit bin ich allerdings leicht gesättigt an quirligen Rhythmen und unendlichen Noten, da die Songs allesamt sehr ähnlich funktionieren. Meckern auf hohem Niveau, ich weiß. Unterm Strich heißt es aber definitiv: Freunde instrumentaler Rockmusik sei "Muse" sehr ans Herz gelegt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke