POMEGRANATE TIGER - All Input Is Error
Mehr über Pomegranate Tiger
- Genre:
- Instrumental Progessive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenprodukion
- Release:
- 07.09.2023
- Devils To Ourselves
- Dagger Dance
- The Great Filter
- Poison Pen
- The Cryptographer
- Metasphere
- Burn The Spirit
- False Dawn
- All Input Is Error
- Keyways
Instrumentale Vollbedienung!
Schön, dass ihr es zu diesem Review geschafft habt, denn POMEGRANATE TIGER ist immer noch ein heißer Geheimtipp, wenn es um instrumentale Musik geht. Dabei sind beide bisher veröffentlichten Alben, "Entities" (2013) und "Boundless" (2015) ganz feine Juwelen progressiven Metals. Stolze acht Jahre sind also nun vergangen, umso gespannter bin ich auf das, was Mastermind Martin Andres uns auf dem neuen Opus "All Input Is Error" kredenzt.
Dass auch Album Nummer drei nichts zum Nebenbeihören ist, dürfte klar sein, dafür ist die Musik des Kanadiers viel zu komplex und vielschichtig. Herr Andres hat auf jeden Fall nicht verlernt, den Hörer zu überraschen, dem Ideenreichtum sind quasi keine Grenzen gesetzt: flirrende Gitarrenriffs, melodische Gitarrensoli, knackige Breaks und waghalsige Instrumentalabfahrten, die gerne durch akustische Gitarrenparts unterbrochen oder weitergeführt werden, können durchaus Bestandteil nur eines Songs sein. Man vergisst mitunter tatsächlich, dass hinter POMEGRANATE TIGER eine One-Man-Army steckt, es ist fast unheimlich (beziehungsweise als Musiker auch gemein), dass jemand derartig virtuos auf so vielen Instrumenten agieren kann.
Das Album scheint zudem mit jedem Song eine Schippe an Virtuosität draufzulegen. Vom relaxten Opener 'Devils To Ourselves', über das komplexe 'Poison Pen', dem kryptisch-mächtigen 'The Cryptographer' thronend in der Mitte des Gefechts, dem DREAM THEATER-esken 'Metasphere', hin zu dem total durchgeknallten 'Burn The Spirit', hat "All Input Is Error" viel mehr zu bieten, als es ein Review beschreiben könnte.
Bei allem Lob, muss das Album aber auch etwas negative Kritik ertragen. Was mir im Vergleich zu den früheren Werken des Kanadiers auffällt ist, dass mir einige Parts etwas zu patchworkartig vorkommen. Das kann natürlich auch daran liegen, dass ich von einigen Songs das große Gesamtbild vielleicht noch nicht ganz erfasst habe. Am besten also nochmal das Album von vorne hören, denn das muss man einfach selbst gehört und erlebt haben, also ran da!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke